Foodtrends im neuen Jahr

Nachhaltigkeit und Local Exotics: Gastrotrends 2022

Gruppe isst im Restaurant einen leckeren Salat
Vegetarisch oder doch Allesesser? Die Gastro-Trends 2022 sind vielfältig. (Foto: © Microgen – stock.adobe.com)
Turbulente Zeiten liegen hinter der Gastronomie. Noch immer beeinflussen mal mehr, mal weniger strenge Auflagen das Geschäft. Die Pandemie verändert jedoch auch die Esskultur der Menschen. Daraus ergeben sich einige Gastro-Trends für das Jahr 2022.
Dienstag, 28.12.2021, 09:00 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Die Pandemie und ein nachhaltigeres Denken beeinflussen die Esskultur und unsere Art zu arbeiten. Doch was wird im Jahr 2022 nun in der Gastronomie gefragt sein?

Trend 1: Digital, digitaler, Digitalisierung

Von Lieferangeboten über Gastro-Shops hin zu Automatisierungs-Tools – in der Gastronomie gibt es viele Möglichkeiten den Betrieb zu digitalisieren. Dadurch können sich die Betriebe nicht nur ein breiteres und neues Kundenfeld erschließen, sondern auch dem Personalmangel entgegenwirken: Aufgaben wie die Verwaltung der Bestände können automatisiert werden. Somit bleibt den Mitarbeitern mehr Zeit, um sich voll und ganz den Gästen zu widmen.

Trend 2: Nachhaltigkeit und Zero Waste

Irgendwo zwischen Fridays for Future und dem Corona-bedingtem Entrümpelung-Wahn hat sich ein neues Bewusstsein für die Umwelt entwickelt. Die Menschen haben demnach höhere Ansprüche an ihr Essen: Bio sollte es sein und am besten regional. Im Zuge dessen ist es ihnen auch wichtiger, über Herkunft, Produktionsbedingungen oder Haltungsform informiert zu werden. Stimmt die Qualität sind die meisten Gäste dann auch bereit höhere Preise zu bezahlen.

Gleichzeitig spielt jedoch auch der verantwortungsbewusste Umgang mit den Zutaten eine Rolle: So legt etwa der Food Report 2022 von Hanni Rützler dar, dass die Menschen auch nach der Pandemie sorgsamer mit Lebensmitteln umgehen, weniger wegwerfen und Reste besser verwerten. Ein entsprechendes Verhalten wird dann auch von Gastronomie erwartet.

Trend 3: Exotisch, aber regional

Wie bereits erwähnt, ist Regionalität ein wichtiger Faktor. Gleichzeitig hat die Pandemie jedoch auch die Sehnsucht nach Exotischem und Neuem geweckt. Um diesen Widerspruch aufzulösen, spezialisieren sich Landwirte, Fischzüchter oder Gemüsebauern der DACH-Region auf die exotischen Lebensmittel. Mit einer bayrischen Ananas auf der Karte ist Gastronomen die Aufmerksamkeit der Gäste auf jeden Fall gewiss.

Trend 4: Real Omnivore oder doch Veggie?

Sie sind neugierig auf Neues und machen auch vor außergewöhnlichen Zutaten nicht halt: Die Real Omnivores sind laut Food Report 2022 wahre Allesesser. „Sie sind die Avantgarde, die unsere Esskultur auf den Prüfstand stellt und vorantreibt.“ Denn auch die Real Omnivores achten auf die eigenen Gesundheit, das Wohlbefinden der Gesellschaft und ein Leben im Einklang mit der Kultur.

Gleichzeitig wird jedoch auch die rein pflanzliche Küche immer populärer. Gastronomen sollten also heutzutage immer einige vegane und vegetarische Gerichte auf der Speisekarte stehen haben. Bereits jetzt leisten engagierte Gastronomen hier mit innovativen Konzepten wichtige Beiträge – wie etwa Berlin Cuisine.

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