Fleisch aus dem Labor
Eine Firma in Israel hat jetzt das erste Fleisch hergestellt, für das kein Tier sterben musste, schreibt die Tageszeitung „Der Standard“ aktuell in einem Artikel. Ein paar Kinderkrankheiten habe die neue Technologie aber wohl noch, wie Didier Toubia, Mitbegründer und Geschäftsführer der verantwortlichen Firma Aleph Farms, zugibt: Vor allem müsse man noch am Geschmack arbeiten. Immerhin: Beim Braten sei bereits der gleiche Duft wie bei echtem Fleisch zu riechen. Eine weitere Herausforderung sei es schließlich, die Dicke des Steaks zu erhöhen, die beim Prototyp gerade einmal fünf Millimeter betrage.
Stolz sei man dafür auf die Herstellungskosten. Diese beliefen sich auf lediglich 50 Dollar. Zum Vergleich: Der erste im Labor gezüchtete Beefburger, der unter großem medialem Getöse im Jahr 2013 vom niederländischen Forscher Mark Post präsentiert wurde, kostete in der Herstellung angeblich noch einen sechsstelligen Eurobetrag.
Das prototypische Steak aus Israel könnte einen Meilenstein für jene aufstrebende Industrie darstellen, die den Menschen echtes Fleisch liefern und dabei die enormen Umweltauswirkungen der intensiven Tierproduktion radikal senken will, schreibt der Standard. Noch werden keine Fleischprodukte auf Laborbasis verkauft. Allerdings arbeite das US-Unternehmen Just daran, dass seine künstlichen Chicken Nuggets bald in einigen wenigen Restaurants erhältlich sein werden. Kleine Hühnerstücke ohne Huhn seien allerdings auch deutlich leichter herzustellen als ein künstliches Steak ohne Rind. (Der Standard/CK)