Verbrauchertrends

Deutschland liebt Tiefkühlkost

Goldener Einkaufswagen im Supermarkt
In Deutschland wird immer mehr Tiefkühlkost gekauft, auch in der Gastronomie. (Foto: © Alexas_Fotos / pixabay)
2016 verzeichnete der Tiefkühlgesamtmarkt (TK) in Deutschland erneut ein deutliches Mengenwachstum von 2,5 Prozent. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch stieg um fast ein Kilogramm auf die neue Höchstmarke von 45,4 kg.
Donnerstag, 20.04.2017, 13:52 Uhr, Autor:Markus Jergler

Tiefgekühlte Lebensmittel werden von Jahr zu Jahr beliebter. Das zeigt die aktuelle Marktdaten-erhebung des dti – Deutsches Tiefkühlinstitut – dem Verband der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland. Der Gesamtabsatz von TK-Produkten in Deutschland stieg 2016 auf 3,632 Millionen Tonnen

(3,542 Millionen Tonnen 2015). Der Umsatz durch Tiefkühlprodukte erhöhte sich um 3,6 Prozent auf 13,806 Milliarden (13,325 Milliarden Euro 2015). Jeder Haushalt in Deutschland verzehrte im vergangenen Jahr durchschnittlich 91,5 Kilo tiefgekühlte Lebensmittel. Die TK-Branche blickt damit erneut auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.

Zu Hause muss es vor allem schnell gehen
Im Lebensmitteleinzelhandel verzeichneten Tiefkühlwaren ein moderates Wachstum von 1 Prozent. Die Absatzmenge erreichte 1,805 Millionen Tonnen. Der Umsatz mit TK-Produkten im Handel stieg um 2 Prozent auf 7,570 Milliarden Euro.

Die Zahlen belegen einen Trend in der Ernährung und beim Kochen: Die Verbraucher suchen nach einfachen, schnellen und gesunden Lösungen in der täglichen Ernährung und beim Kochen – Tiefkühlwaren bieten diese in vielfältiger und qualitativ hochwertiger Form – und vor allem ohne Konservierungsstoffe. Besonders beliebt sind daher die Tiefkühl-Warengruppen Gerichte und Pizza, gefolgt von Gemüse, die Entlastung schaffen bei Zeit- und Arbeitsaufwand in der Küche.

Die durchschnittliche Zubereitung einer Mahlzeit dauert 25 Minuten, bei jeder dritten Mahlzeit sind es sogar nur 10 Minuten. Da bleibt keine Zeit für Gemüseputzen, Kartoffeln schälen oder gar ein aufwendiges Fleischgericht. Der Konsument kombiniert Tiefkühlkost auch gerne mit frischen Zutaten. Kochen ist heute ganz selbstverständlich eine Kombination von fertigen Lebensmitteln und Eigenleistung. Dies bestätigt auch die aktuelle Nestlé Studie „So kocht Deutschland 2016“.

Tiefgekühlte Lebensmittel auch in Profiküchen
Zum ersten Mal kamen im Außer-Haus-Markt mengenmäßig mehr Tiefkühl-Produkte zum Einsatz als beim Endverbraucher zu Hause. Die Absatzmenge stieg um 4,1 Prozent auf 1,827 Millionen Tonnen. Der Umsatz erreichte im vergangenen Jahr einen Wert von 6,236 Milliarden Euro, das entspricht einem Zuwachs von 5,7 Prozent. Die Gastronomie befindet sich insgesamt auf Wachstumskurs: Besuche und Ausgaben steigen weiter an. So genannte „to-go“ Lösungen ersetzen immer öfter das Frühstück und Mittagessen in den eigenen vier Wänden.

Die Beliebtheit der tiefgekühlten Lebensmittel bei Profiverwendern basiert auf ihren zahlreichen Qualitätsvorteilen, den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sowie der bedarfsgerechten und arbeitszeitsparenden Zubereitung. (ots/MJ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Gratinierte Schnecken
Fastenspeisen
Fastenspeisen

Kulinarik im Zeichen der Schnecken

Schon im 19. Jahrhundert waren Schnecken in unseren Breiten eine beliebte Delikatesse. Seit einiger Zeit entdeckt man die kulinarischen Möglichkeiten dieser Weichtiere wieder.
Diverse Produkte mit Aronia zubereitet, zum Beispiel in Schokolade, getrocknete Aronia, Früchtetee oder Saft von demeter auf einem Holztisch
Trends
Trends

Deutsche Köche entdecken die Aroniabeere

Das kanadische Gewächs ist aufgrund einer TV-Produktion nun auch hierzulande auf dem Vormarsch. Der besondere Geschmack der Beere verfeinert süße wie auch herzhafte Speisen.
Frau unterhält sich mit Koch in Küche
Gegen Lebensmittelverschwendung
Gegen Lebensmittelverschwendung

Gastropreisbörse: „Der Verschwendung entgegentreten!“

18 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in der Bundesrepublik Deutschland jährlich im Müll. Damit soll nun Schluss sein. Betriebe und Mitglieder der Gastro-Preisbörse stellen sich gegen die Lebensmittelverschwendung.
Die beiden Smaschburger-Varianten von Hands im Glück
Produkteinführung
Produkteinführung

Hans im Glück setzt eigene Akzente im Smashburger-Trend

Das Konzept des Smashburgers erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Diesem Trend schließt sich nun auch Hans im Glück an und bringt den Double Smashburger auf den Markt.
"Bowl-Buffet" im Radisson Blu Bremen
Ratgeber
Ratgeber

Vier Tipps zur Resteverwertung in der Gastronomie

Tonnen von Lebensmitteln landen jedes Jahr im Müll. Auch die Gastronomie trägt einen nicht unerheblichen Teil dazu bei. Winnow und das Radisson Blu Bremen zeigen Wege, wie Lebensmittelabfälle in der Gastronomie reduziert werden können. 
Die Internorga 2024 in Hamburg zieht viele Besucher in ihren Bann (Foto: © Karoline Giokas)
Außer-Haus-Markt
Außer-Haus-Markt

Internorga präsentiert zahlreiche Highlights für ein begeistertes Publikum

Die diesjährige Internorga hält für das Fachpublikum wieder zahlreiche Lösungen und Innovationen bereit. Die Messehallen sind gefüllt mit neuen Produkten und Ideen. Einige davon wollen wir Ihnen hier vorstellen.
Pierre Nierhaus.
Ankündigung
Ankündigung

Trend-Expedition 2023: Mit Pierre Nierhaus um die Welt

Sie wollten schon immer einmal ferne Länder bereisen, die Welt sehen und die neuesten Foodtrends ausprobieren? Dann begeben Sie sich im Herbst 2023 auf Entdeckungsreise mit Pierre Nierhaus.
Eine weibliche Bedienung steht am Küchenpass und trägt Dessert auf weißen Tellern zum Gast.
Tisch decken
Tisch decken

Das Auge isst mit: Das sind die Top 3 Geschirr-Trends 2023

Essen schmeckt um ein Vielfaches besser, wenn es schön angerichtet ist. Die Exklusivität der Speisen wird durch die Wahl des passenden Geschirrs optisch hervorgehoben. Aber welche drei Trends sind 2023 angesagt?
Teller mit übriggebliebenem Essen
Ratgeber
Ratgeber

5 Tipps gegen Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie

Statistisch gesehen landet jedes Jahr die Menge aller zwischen Januar und Mai produzierten Lebensmittel im Müll. Auch die Gastronomie trägt einen nicht unerheblichen Teil zu dieser Bilanz bei. Doch was können Restaurants tun, um Lebensmittel vor der Tonne zu retten?