Fleischeslust

Das sind die besten Steaks der Welt

Kobe-Beef Scheiben
So sieht Kobe-Beef aus. Durch den extrem hohen Fettanteil schaffen es selbst geeichte Fleischtiger, nur verhältnismäßig geringe Mengen zu essen. Kein Nachteil bei den Preisen… (© fotolia.com/artitwpd)
Ein perfekt medium-rare gegartes Rinderfilet ist etwas Feines – keine Frage. Doch es gibt ein paar Spezialitäten, die sollte jeder Fleisch-Aficionado zumindest einmal probiert haben.
Dienstag, 21.05.2019, 09:15 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Es gibt Rindfleisch – und es gibt Rindfleisch. Genauso wie beim Wein bringen auch beim Fleisch unterschiedliche Rassen und Zuchtmethoden unterschiedliche Ergebnisse. Welches das beste Steak der Welt ist, darüber streiten sich die Gelehrten. Mit ziemlicher Sicherheit findet man es aber unter den folgenden Top-5:

  • Chinanina: Diese riesigen, weißen Tiere können bis zu 1,80 m groß und 1.500 kg schwer werden und wurden schon von den alten Römern als Zugtiere eingesetzt. Paradestück des Chianina-Rindes ist die bistecca alla fioren­tina, die toskanische Version des T-Bone-Steaks, das schon mal 5-6 cm dick und deutlich über 1 kg schwer sein kann. Zube­reitet wird es auf ei­nem Holzkoh­lengrill und nur mit Salz und frisch gemahle­nen Pfeffer gewürzt. Bisweilen wird es auch mit Olivenöl eingestrichen.
  • Charolais: Ebenfalls weiß sind die aus Frankreich stammenden Charolais-Rinder. Diese Tiere werden meist auf „Fleischleistung“ gezüchtet. Sie lassen sich schnell mästen, bilden starke Muskeln an Schulter, Rücken, Lende und Keule und haben eine geringe Neigung zur Fettbildung. Die Steaks aus dem Charolais haben deshalb eine dichte Konsistenz, sind fettarm und nur leicht marmoriert.
  • Black Angus: Die Rasse stammt eigentlich aus Schottland, wird heute aber vor allem in den USA und Argentinien gerne gezüchtet. Die Tiere sind sehr raschwüchsig und frühreif. Das Angus Rindfleisch hat eine kräftige, dunkle Farbe, eine feine und ideale Marmorierung und einen kräftigen Geschmack.
  • Txogitxu: Was sich nach Zungenbrecher anhört spricht sich „Tschojitschu“ aus und ist seit ein paar Jahren der neueste Hype unter Fleisch-Liebhabern. Das lange abgehängte Steak stammt aus dem spanischen Baskenland von glücklichen Rindern, die besonders alt wurden. Im Gegensatz zu den Jungtieren, die sonst gerne geschlachtet werden, haben diese Tiere bis zu 20 Jahre auf dem Buckel und dabei mehrmals gekalbt. Das Ergebnis ist ein intensiv schmeckendes, dunkelrotes Fleisch mit einer gelblichen Fettschicht. Das Beef stammt von keiner bestimmten Rasse.
  • Kobe-Beef: Wagyu-Rinder werden inzwischen auf der ganzen Welt gezüchtet, aber nur in der Region um die japanische Stadt Kobe wächst die edelste Variante dieser Rasse auf, die echten Kobe-Rinder. Zumindest laut Legende sollen die Tiere täglich von Hand massiert und dabei mit Sake (japanischem Reiswein) besprüht werden. Tatsache ist jedenfalls, dass diese Rinder aufgezogen werden wie kleine Prinzen. Das Ergebnis ist ein extrem fettdurchzogenes, hellrotes Fleisch, das so weich ist, dass man es nicht mal beißen muss, sondern lutschen kann. Erst seit wenigen Jahren ist dieses Fleisch in der EU offiziell zu bekommen. Hauptproblem neben der Verfügbarkeit ist aber der Preis: Bei den besten Stücken liegt der Kilopreis schon mal im oberen dreistelligen Bereich…
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