Bio nimmt Fahrt auf
Der Anteil an Bio-Lebensmitteln im Außer-Haus-Markt (AHM), also in Kantinen, Mensen, Hotels, Restaurants und beim Catering, liegt bei bundesweit knapp einem Prozent, schätzt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Dabei ist klar: Dem Außer-Haus-Markt kommt eine Schlüsselrolle beim ökologischen Umbau der Land- und Lebensmittelwirtschaft zu. Aktuell gibt es – auch bedingt durch die Pandemie – einen Trend zu mehr Nachhaltigkeit und zur Bio-Zertifizierung unter Gastronomen: 25 neue Gastropartner zählt Bioland in diesem Jahr bereits. Darunter finden sich sechs Betriebe aus Bayern sowie jeweils fünf aus Baden-Württemberg und Südtirol.
Gestiegene Nachfrage in Profiküchen
„Der Trend geht in die richtige Richtung“, bewertet Sonja Grundnig, Leiterin Außer-Haus-Markt bei Bioland, die Situation. „Die Pandemie-bedingte Zwangspause haben viele Gastronomen genutzt, um sich grundlegend mit ihrem Konzept und Belieferungsstrukturen zu beschäftigen. Die eng mit Bio verknüpften Themen Nachhaltigkeit und Regionalität sind dabei in den Fokus gerückt.“ Die stark gestiegene Nachfrage der Verbraucher nach heimischen Bio-Lebensmitteln beim Einkaufen – ein kräftiges Absatz-Plus von 22 Prozent wurde 2020 verzeichnet – macht sich nun also auch in den Profiküchen bemerkbar.
„Bioland-Lebensmittel kommen aus Deutschland oder Südtirol und damit frisch aus der Region“, so Grundnig. „Zudem schaffen gastronomische Betriebe mit der Verarbeitung von heimischen Bioland-Lebensmitteln Vertrauen bei ihren Gästen in Sachen Nachhaltigkeit und können auf ein umfangreiches Bio-Vollsortiment zurückgreifen. Die Bezugsquellen sind vielfältig und reichen vom Bio-Großhandel über regionale Direktvermarkter hin zu Bioland-Verarbeiter-Partnern.“
Außer-Haus-Markt spielt Schlüsselrolle
„Der dringend nötige Bio-Umbau der Land- und Ernährungswirtschaft ist von politischer Seite mit der Definition der Öko-Flächenziele auf EU- Bundes- und Länderebene vorgezeichnet“, so Gerald Wehde, Geschäftsleiter Agrarpolitik bei Bioland. Der Außer-Haus-Markt könne und müsse in diesem Umbauprozess eine Schlüsselrolle spielen. „Nicht nur in Restaurants, auch in Betriebsrestaurants und Mensen muss der Bio-Anteil steigen, um die definierten Ziele erreichen zu können. Behörden, Kindergärten, Schulen und Krankenhäuser müssen motiviert und angeleitet werden, anders einzukaufen.“ So könnten öffentliche Einrichtungen beim Bio-Umbau eine Vorreiterstellung einnehmen. Neben Beratungs- und Investitionshilfen brauche es dafür vor allem verbindliche Bio-Quoten für Lebensmittel im Beschaffungsprozess.
Die neuen Bioland-Partner:
- Biohotel Schloß Kirchberg, Kirchberg an der Jagst
- Biohotel Burgunderhof, Hagnau
- Buchinger Wilhelmi, Klinik für Heilfasten und Integrativer Medizin, Überlingen
- Restaurant Voglhaus, Konstanz (ab 1.9.2021)
- Hopfengut No20 , Tettnang
- Speisekammer, Ebersberg
- Gaststätte Eselscheune, Veitlahm
- Ebners Bio-Küche, Regensburg
- Lunemann’s leckerer Lieferservice, Ottobrunn
- Hotel Restaurant Schwarzer Bock, Ansbach
- Gasthaus Fetz, Dientenhofen
- Wittys organic, Flughafen BER
- Restaurant Wolfs Junge, Hamburg
- Hofcafe und Bistro auf dem Wilkenshoff, Hollenstedt
- Gut Mechthildshausen, Mechthildshausen
- Biohotel Flux Werratal, Hann. Münden
- Himmelblau Cafe Restaurant, Haffkrug
- Apipura Hotel Rinner, Oberbozen/Ritten
- Hotel Messnerwirt, Antholz
- Hotel Steinpent, Ahrntal (ab 1.1.2022)
- Landgut Höhne, Mettmann
- Scheunenwirtin
- Hotel Aqua Bad Cortina, Sankt Vigil
- Blaslahof, Gsies
- Bühelwirt, Ahrntal
(Bioland/MK)