Algen – das neue Superfood der Zukunft?
In Asien wird das merkwürdig anmutende Lebensmittel bereits seit Jahrtausenden für die Küche kultiviert und auch beiderseits des Ärmelkanals werden die grünen Meeresgewächse gerne gegessen. Doch hierzulande ging der Siegeszug der Alge nur schleppend voran, bis man sich schließlich näher mit ihren Inhaltsstoffen beschäftigte: hoher Eiweißgehalt, wichtige Spurenelemente, viele Nährstoffe, wenig Fett und jede Menge weiterer gesunder Bestandteile für den Körper. Darüber hinaus entgiften Algen den Körper, stärken das Immunsystem und haben sich als regelrechte Vitaminbomben einen Namen gemacht.
Gastronomen entdecken die Alge
Zuerst waren es die Reformhäuser, die unterschiedlichste Algenpräparate in ihr Sortiment aufnahmen, doch mittlerweile hat das Meeresgewächs auch bei Food-Trendsettern den Status eines „Superfoods“ erreicht. Und diese sind nicht alleine, denn in zahllosen Spitzenrestaurants ist längst die eine oder andere Form der Alge in den kulinarischen Signaturen mit dabei – als Schaum, Extrakt oder formschöne Perlen zum saftigen Steak.
Welche Algen-Arten sich für schmackhafte Gerichte eignen
Zunächst ist hier Kombu zu nennen, ein essbarer Seetang, der vor allem in asiatischen Küchen Verwendung findet. In Japan ist er ein Hauptbestandteil von Brühen („Dashi“) oder wird als eingelegter Snack zum grünen Tee gereicht. Auch Wakame ist ein Seetang, der gerne in Form eines schmackhaften Salates zu Sushi gegessen wird und der berühmten Miso-Suppe ihr unvergleichliches Aroma verleiht. Für zeitgemäße Foodkreation ist die purpurne Dulse besonders interessant, da sie den Speisen einen leicht nussigen Geschmack verleiht. Der Meersalat gedeiht in den Gezeitenzonen und ist ein wahrlicher Alleskönner – man verwendet ihn als Salat, für Teigwaren und Gewürzmischungen. Besonders beliebt ist diese Alge, weil sie einen hohen Gehalt an Vitamin C, Proteinen, Eisen und Jod aufweist.
Die Alge ist in jedem Falle ein aussichtsreicher Kandidat für die Gastronomie der Zukunft, denn sie weist neben ihren wertvollen Inhaltsstoffen auch noch jede Menge anderer Vorteile auf – so zeichnet sie sich durch ihre Anspruchslosigkeit aus, stellt ein rasch nachwachsendes Lebensmittel dar und ist nicht auf wertvolle Land-Anbauflächen angewiesen. (TH)