Zweites Studentenwerk tritt Masthuhn-Initiative bei
Das Studentenwerk München machte den Anfang, nun folgte die Hochschulgastronomie in Erlangen und Nürnberg und schloss sich der Europäischen Masthuhn-Initiative an. Nach Gesprächen mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt verpflichtet sich das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg dazu, spätestens ab 2026 nur noch Hühnerfleisch anzubieten, das den Mindeststandards der Initiative entspricht. Diese gehen über die gesetzlichen Tierschutzvorgaben hinaus. Die Einhaltung wird durch unabhängige Dritte kontrolliert werden.
Ralph Schmidt, Leiter Hochschulgastronomie beim Studentenwerk Erlangen-Nürnberg, betonte, dass das Ziel einer nachhaltigen Hochschulgastronomie bereits vor Jahres gesteckt worden sei, indem man in Erlangen-Nürnberg die erste rein vegane Mensa in Deutschland eröffnet habe. „Auch bei unseren tierischen Produkten wollen wir das Tierwohl weiter stärken – die Vorgaben der Europäischen Masthuhn-Initiative umzusetzen, ist hierbei ein wichtiger Bestandteil unserer langfristigen Strategie“, sagte Schmidt.
Auch Ikea und KFC haben ihre Tierschutz-Standards bereits angehoben
Mit dem Beitritt der Initiative sind die beiden Studentenwerke nicht allein. Weltweit hätten sich bereits mehr als 370 Unternehmen zu höheren Tierschutzstandards entsprechend der Europäischen Masthuhn-Initiative verpflichtet, berichtet die Albert Schweizer Stiftung. Unter ihnen sind z. B. Konzerne wie Nestlé und Unilever, Top-Caterer wie Sodexo, Hersteller wie die Rügenwalder Mühle und Restaurantketten wie Ikea und Kentucky Fried Chicken.
Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von der Albert Schweitzer Stiftung und rund 30 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um den größten Problemen in der Hühnermast entgegenzuwirken. Ihre Kriterien zielen darauf ab, Qualzucht einzuschränken, Besatzdichten zu reduzieren, Ställe tierfreundlicher und die Schlachtung der Hühner weniger leidvoll zu gestalten.
(Albert Schweizer Stiftung/KP)