Gesundes Essen

Wien ernährt seine Kinder am besten

Ein Kind beim Essen
Den Geschmack von Kindern zu treffen, ist nicht immer ganz einfach, wenn das Essen dann auch noch gesund sein soll. (© Greenpeace/Bence Jardany)
Greenpeace veröffentlicht Bundesländer-Ranking zur Qualität des Essens in Österreichs Schulen und Kindergärten. Wien liegt auf Platz eins vor Oberösterreich. Tirol und Burgenland sind Schlusslichter.
Montag, 28.05.2018, 10:26 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat aktuell ein Bundesländer-Ranking zu Kindergarten- und Schulessen in Österreich veröffentlicht. In Sachen gesundes und umweltfreundliches Essen landet Wien deutlich auf Platz eins, mit großem Abstand gefolgt von Oberösterreich auf dem zweiten Platz. Danach kommen auf Platz drei punktegleich Kärnten und Niederösterreich, dahinter Salzburg sowie Vorarlberg (beide ex-aequo auf Platz fünf) und die Steiermark (Platz sieben). Den letzten Platz teilen sich Tirol und das Burgenland. Die Ergebnisse des Rankings zeigen laut Greenpeace, dass kein Bundesland die Potenziale für eine hochwertigere Verpflegung voll ausschöpft. Lediglich Wien hat in allen drei untersuchten Kategorien – biologische Lebensmittel, regionale Lebensmittel und weniger, dafür besseres Fleisch – bereits wesentliche Schritte unternommen. Greenpeace fordert nun von Österreichs Landeshauptleuten verbindliche Vorgaben für gesundes und umweltfreundliches Mittagessen in Schulen und Kindergärten.

Verantwortung für die Bundesländer
„Was Kinder untertags in den öffentlichen Einrichtungen zu essen bekommen, ist ein wichtiges Thema für viele Familien. Ob Grießkoch, Hühner-Sticks oder Gemüselasagne: Es muss nicht nur schmecken, die Ernährung ist auch entscheidend für die Gesundheit der Kinder und ihre weitere Entwicklung“, sagt Greenpeace-Sprecher Sebastian Theissing-Matei. „Die Bundesländer haben bei der Mittagsverpflegung eine enorme Verantwortung. Sie können maßgeblich bestimmen, was auf den Tellern der Kinder landet: Produkte aus industrieller Massenproduktion, bei denen oft nicht einmal die Herkunft bekannt ist, oder biologisches Essen, frisch aus der Region.“

Greenpeace hat die neun österreichischen Bundesländer in drei Kategorien bewertet: Wie hoch ist der Anteil an Bio-Lebensmitteln? Wieviel regionale Kost wird geboten? Und welche Maßnahmen gibt es zur Reduktion von Fleisch-Mahlzeiten auf ein gesundes und umweltfreundliches Niveau? Der Ranking-Gewinner Wien kommt in den öffentlichen Pflichtschulen bereits auf 40 Prozent Bio-Anteil, in den Kindergärten sind es im Schnitt sogar 50 Prozent. Auch regionales Essen und mehr Alternativen zu Fleischmahlzeiten werden in Wien forciert. Im zweitgereihten Oberösterreich bieten immerhin Landesschulen wie etwa Sonderschulen bereits viel biologisches und regionales Essen an. Punkte bringt außerdem die oberösterreichischen Initiative „Gesunde Küche“: Bereits 63 Prozent aller öffentlichen Kindergärten, Horte und Schulen in Oberösterreich halten sich freiwillig an strengere Kriterien für besseres Schulessen. (CK)

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