Wie die „German Week“ bei US-ALDI einschlägt
„Prost!“, heißt es feucht-fröhlich auf einem aktuellen Facebook-Post des amerikanischen ALDI-Ablegers, „Wir feiern Deutsche Wochen mit Mini-Brats, Bavarian Pretzels und speziellen Senfsorten!“ Ein paar Tage vorher hatte der Discounter sogar sein Titelbild auf der Social-Media-Plattform angepasst. Originales scheint hier nicht unbedingt im Vordergrund zu stehen, dafür aber sehr viel Originelles: Zu sehen sind dort „urdeutsche“ Lebensmittel wie „Peanut Puffs“, „Garlic Sage Spätzle“ oder Kekse, die sich „Doppelino“ nennen.
Doch im ALDI-Begleitprospekt treten dann auch die etwas bekannteren Spezialitäten auf: Wiener Schnitzel, Sauerkraut, Braunschweiger Wurst oder deftiger Erbseneintopf Hausfrauen Art – dass die „Jaffa Cakes“ eigentlich aus Irland stammen und die „Hering Filets mit Curry und Ananas“ wohl eher asiatische Wurzeln haben, scheint im Land der unbegrenzten Möglichkeiten irgendwie niemanden zu stören.
US-Kunden wünschen sich ganzjährig Spätzle und Sauerkraut
ALDI hat auf seiner Facebook-Seite sogar ein Video mit einem typisch deutschen Rezept zum Nachkochen eingestellt: Man nehme einen „Bavarian Soft Pretzel Stick“ (d.h. eine Laugenstange), bestreiche diesen mit süßem Senf, belegt das Ganze mit Bratwurst und Sauerkraut – und fertig ist der echte bayerische Klassiker!
Wie kommt dieses Konzept aber nun bei den amerikanischen ALDI-Kunden an? „ALDI, biete das doch bitte ganzjährig an!“, fleht eine Facebook-Followerin verzweifelt, „Ich liebe das unterschiedliche deutsche Essen!“, schreibt ein anderer Fan. Wieder andere bringen gleich eigene Vorschläge zur potenziellen Sortimentserweiterung ein: „Brötchen are a must have item for deutsches Essen.“ Wieder andere wünschen sich eher „Good Garlicky Knockwurst“. Ob nun authentisch oder nicht – deutsche Schmankerln haben in Amerika offensichtlich Hochkonjunktur. (ALDI/facebook/stern.de/TH)