Weniger Fleisch ist immer noch zu viel
Doch der durchschnittliche Rückgang beim Konsum ist nicht für alle Fleischsorten gültig. Vielmehr ist der stark sinkende Appetit auf Schweinefleisch dafür verantwortlich, dass der Gesamtverbrauch sinkt. Binnen zehn Jahren sank der Konsum von Schweinefleisch von 40,5 auf zuletzt noch 35,8 Kilogramm, während die Nachfrage nach Rind und Geflügel stieg.
BLE-Präsident Hanns-Christoph Eiden sagte gegenüber der „Neue Osnabrücker Zeitung“: „Geflügelfleisch wird positiv gesehen, weil es fettarm ist. Damit kommt es den Ernährungswünschen eher entgegen.“ Zudem wachse der Anteil der Menschen in Deutschland, die aus religiösen oder anderen Gründen kein Schweinefleisch essen. Eiden erwartet, dass der Fleischkonsum weiter zurückgehen werde. „Viele Menschen achten auf mehr Vielfalt und Ausgewogenheit in ihrer Ernährung. Damit kommen andere Lebensmittel neben Fleisch mehr ins Spiel“, so Eiden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt dem Bericht zufolge 300 bis 600 Gramm an Fleisch oder Wurst pro Woche. Nach den jüngsten Zahlen der BLE essen die Deutschen tatsächlich aber fast doppelt so viel Fleisch wie als Höchstwert empfohlen. (dpa/MJ)