Verbraucherschutz

Weltweit umfangreichste Lebensmittelanalyse kommt aus Deutschland

Personen an Esstisch mit Fastfood
Was steckt wirklich in unserem Essen? Antworten soll die auf sieben Jahre ausgelegte MEAL-Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung liefern. (Foto: © Fotolia/nik0.0kin)
Was genau essen wir eigentlich? Welche Stoffe sind in unseren Speisen enthalten und wie schädlich sind sie? Dazu forscht das Bundesinstitut für Risikobewertung in der MEAL-Studie und testet über 50.000 Lebensmittel.
Freitag, 07.06.2019, 08:41 Uhr, Autor: Kristina Presser

Erstmals sollen Lebensmittel so untersucht werden, wie sie auch verzehrt werden – sprich, welche Stoffe sind in zubereiteten und verzehrfertigen Lebensmitteln enthalten und in welchen Mengen kommen sie vor. Das ist zentraler Inhalt der von Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, in Auftrag gegebenen  MEAL-Studie (Mahlzeiten für die Expositionsschätzung und Analytik von Lebensmitteln). Das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin führt die Analysen durch. Es ist die nach eigenen Angaben umfangreichste Studie weltweit, bezogen sowohl auf die Anzahl untersuchter Lebensmittel als auch auf die Anzahl an Stoffen.

Julia Klöckner: „(…) Detailliert wird untersucht, welchen Einfluss die Zubereitung von Lebensmitteln auf die darin enthaltenden Stoffe hat. Über 90 Prozent der in Deutschland verzehrten Lebensmittel werden in der Untersuchung dabei abgebildet und analysiert. Das Neue: Erstmals können Aussagen und Empfehlungen gemacht werden über Lebensmittel nicht nur als Ausgangsprodukte, sondern in dem Zustand, in dem wir sie üblicherweise tatsächlich zu uns nehmen. Mögliche Lebensmittelrisiken können so besser erkannt und bewertet werden.“

Bis zu 60.000 Lebensmittel werden getestet

Die Studie berücksichtigt die gesamte Lebensmittelpalette und analysiert die Speisen jeweils in dem Zustand, in dem sie typischerweise verzehrt werden. Etwa 50.000 bis 60.000 Lebensmittel werden dafür eingekauft und in einer eigens dazu eingerichteten Küche zubereitet. Diese Proben werden anschließend in Laboren auf verschiedene Stoffgruppen analysiert, sowohl auf gesundheitlich nützliche als auch auf unerwünschte Stoffe.

Ziel sei, wie sie sagt, realistische Aussagen über die Aufnahme von Stoffen aus Lebensmitteln zu treffen. Über einen Zeitraum von sieben Jahre würde dazu geforscht (noch bis 2021). Das Ministerium fördere die Studie mit 13 Millionen Euro, die ein weiterer Meilenstein zur Stärkung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes sei.

Fragen und Antworten zur Studie gibt es hier.

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