„To go“, aber bitte gesund
„Immer mehr Menschen können nicht kochen oder haben keine Zeit dafür, wollen aber gleichzeitig gesund essen. Sie sind daher auf Convenience Food angewiesen“, sagt Jutta Dierkes, Professorin für Clinical Nutrition an der Universität Bergen. „Das Angebot an diesen Produkten ist zwar vielfältig, aber noch nicht überall modern und gesund.“
Convenience mit Mehrwert
Aber es tut sich etwas: „Da Verbraucher kritische Inhaltsstoffe beachten, ist schon jetzt eine Optimierung dieser Produkte zu beobachten“, weiß Food-Journalistin Dagmar von Cramm. Von Kennzeichnungsmodellen wie dem Nutri-Score wird ebenfalls erwartet, dass sie den Trend zu Convenience-Produkten mit besseren Nährwertprofilen verstärken.
„Wir alle wollen schnelles Essen, bequem und ohne Aufwand. Denn auch im Homeoffice ist das Leben durchgetaktet und hektisch“, sagt Nanette Ströbele-Benschop vom Institut für Ernährungsmedizin der Universität Hohenheim. Die Professorin für Angewandte Ernährungspsychologie war eine der über 100 Ernährungsexperten, die für den Trendreport Ernährung 2022 von Nutrition Hub und dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) befragt wurden.
Meal Prepping ganz easy
Auch im Bereich der Außer-Haus-Verpflegung wird die Kombination aus Nachhaltigkeit, Gesundheit und Genuss immer wichtiger. Vor allem in Großstädten zeigen innovative Angebote, dass Essen auf die schnelle Tour gesund sein kann. In Zukunft dürfte die Liefer-Branche die kaufkräftige Zielgruppe der Gesundheitsorientierten noch stärker in den Fokus nehmen, wie beispielsweise Frédéric Letzner konstatiert, Speaker und Autor für Ernährungs- und Gesundheitspsychologie. Dort, wo es solche gesunden Angebote noch nicht gibt, ist Meal Prepping häufig die einzige Möglichkeit, um sich schnell und unkompliziert mit ausgewogenen Mahlzeiten zu versorgen – egal ob unterwegs oder zuhause.
Den Trendreport Ernährung 2022 mit allen zehn Ernährungstrends können Sie auf der Nutrition-Hub-Webseite www.nutrition-hub.de kostenfrei als PDF herunterladen.
(BZfE/CSL)