Nachhaltigkeit

Nominierte für den „Zu gut für die Tonne!“-Preis stehen fest

Julia Klöckner
Julia Klöckner (CDU), Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft. (©picture alliance/dpa | Kay Nietfeld)
Ernährungsministerin Julia Klöckner hat die Nominierten für den diesjährigen „Zu gut für die Tonne!“ – Bundespreis bekanntgegeben. Mit dem Preis werden kreative Lebensretter gewürdigt.
Donnerstag, 11.03.2021, 12:19 Uhr, Autor: Thomas Hack

Die Nominierten für den diesjährigen „Zu gut für die Tonne! – Bundespreis“ stehen fest. Mit der Auszeichnung würdigt das Bundesministerium bereits zum sechsten Mal kreative Lebensmittelretter, die mit innovativen Projekten dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Aus 160 Einreichungen hat die achtköpfige Jury 16 Projekte als Finalisten ausgewählt. Der Preis wird in den Kategorien Landwirtschaft & Produktion, Handel, Gastronomie, Gesellschaft & Bildung sowie in der Kategorie Digitalisierung verliehen. Zudem werden drei Förderpreise im Gesamtwert von 15.000 Euro vergeben. Die Gewinner werden am 20. Mai 2021 durch Bundesministerin Julia Klöckner ausgezeichnet. Die Nominierten des diesjährigen Bundespreises sind:

Landwirtschaft und Produktion

  • Beetgold GmbH für ihre „Vollgemüse Tortillas aus Gemüsetrester“ (Heimenkirch, Bayern)
  • Dörrwerk GmbH mit „RETTERGUT – die Marke, die Lebensmittel rettet“, indem sie Rohware, die im Verarbeitungsprozess anfällt, verwertet (Berlin)
  • Fischerei Schröder: „Saure Bratbrasse statt Beifang für die Tonne“ (Havelaue, Brandenburg)
  • Landwirtschaftliche Direktvermarktung Jung mit ihrem Projekt „Immer eine gute Suppe“ und der Verwertung von Althennen z.B. als Suppenhühner (Fronhausen, Hessen)

Handel

  • Bäckerei Bergmann & Sohn GmbH: „Gute Backwaren von gestern – Yesternday“ (Frömmstedt, Thüringen)
  • Picnic GmbH, die mit ihrem Online-Supermarkt „Zero Waste Supply Chain” ermöglichen – indem sie mit intelligenter IT und Logistik die Bestellungen der Kunden passgenau mit der Bereitstellung durch die Anbieter abstimmen und die Vermarktung regionaler Produkte fördern (Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen)
  • Veggie specials by veggielutions: kaufen Waren mit fehlerhaften Etiketten oder Füllmengen-Fehlern auf, etikettieren sie korrekt um und bringen sie so in den Verkauf (Köln, Nordrhein-Westfalen)

Gastronomie

  • 1. FC Heidenheim 1846 e.V., der übrig gebliebene Speisen am Tag nach den Spielen bei einem „Mitarbeiter-Reste-Essen“ anbietet (Heidenheim, Baden-Württemberg)
  • Unverpackt-Laden „Frau Lose“: verwertet in seinem Restaurant „Fabulose“ noch genießbare Lebensmittel, die sonst in der Tonne gelandet wären (Dortmund, Nordrhein-Westfalen)
  • Soziokulturelles Zentrum Zora e.V. für das Projekt „GastroHilft“, das hilfebedürftige Menschen mit geretteten Lebensmitteln versorgt und warme Mahlzeiten für Wohnungslose anbietet (Halberstadt, Sachsen-Anhalt)

Gesellschaft und Bildung

  • Essen für Alle (EfA): eine Initiative von ehrenamtlichen Helfern, die noch genießbare Lebensmittel sammelt, verteilt und verarbeitet sowie mit ihren Kochkursen die Wertschätzung für Lebensmittel erhöht (Groß-Gerau, Hessen)
  • gelbetomaten e.V.: für „Kochen&Erleben@school“, das Grundschüler an gesunde, nachhaltige Ernährung heranführt und für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisiert (Horburg, Niedersachsen)
  • Die Schwestern Georgia von le Fort und Louisa Wahler, die kühlende Gefäße aus recyceltem Porzellan entwickelt haben – Obst und Gemüse bleibt so richtig temperiert und länger frisch (Hamburg)

Digitalisierung

  • DANONE GmbH: “Online Clearance-Sale” für bestimmte Großkunden, vor allem öffentliche Einrichtungen, die Produkte mit geringer Mindest-Rest-Frische ankaufen können (Haar, Bayern)
  • Direkt vom Beet e.V vernetzt Gärtner und Städter virtuell, damit Gartenfrüchte nicht im Müll und Kompost landen, sondern verwertet werden (Chemnitz, Sachsen)
  • SPaRK.global GmbH: für eine innovative Distributions-Plattform, die überschüssige, aber noch einwandfreie Produkte aus einem Unternehmen zur weiteren Verwendung an andere Abnehmer vermittelt (Berlin)
Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Sarah Wiener mit Kindern
Nachaltigkeit
Nachaltigkeit

Sarah Wiener Stiftung ausgezeichnet

Eine ausgewogene Ernährung und einen nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln gerade den Jüngsten zu vermitteln, ist oft nicht einfach. Für ihr nachhaltiges Engagement wurde die Sarah Wiener Stiftung nun mit der „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) geehrt.
Die Nestlé-Studie bestätigt den Kulturwandel, der sich derzeit auf den Tellern vollzieht.
Ernährung
Ernährung

Nestlé-Studie bestätigt: Kulturwandel vollzieht sich auf dem Teller

Die Ernährungsgewohnheiten ändern sich. Gerichte, die lange Zeit in Mensen und Kantinen äußerst beliebt waren, verschwinden allmählich aus dem Sortiment. Nestlè hat sich im Rahmen einer Studie mit dieser Thematik befasst. Das Ergebnis ist eindeutig. 
Freunde essen im Restaurant
Studie
Studie

Höhere Preistoleranz bei regionalen Produkten

IFH Köln und KPMG haben im Rahmen des ersten länderübergreifenden Consumer Barometers das Thema Nachhaltigkeit untersucht. Dabei bewertet ein Viertel der Befragten aus Deutschland die Themen Nachhaltigkeit und nachhaltigen Konsum als sehr wichtig.
Fächerkartoffeln im Hasselback-Style
Nachhaltige Küche
Nachhaltige Küche

Zum Tag der Kartoffel

Am 19. August 2021 ist der Tag der Kartoffel, der in den USA ins Leben gerufen wurde und die tolle Knolle in all ihren Facetten feiert. Aber was macht die Kartoffel eigentlich so besonders?
Das Logo von "Zu gut für die Tonn"
Wettbewerb
Wettbewerb

Finalisten des „Zu gut für die Tonne“-Preises gekürt

Die Finalisten des „Zu gut für die Tonne“-Wettbewerbs stehen fest. Aus 131 Ideen gegen Lebensmittelverschwendung wurden 14 Projekte ausgewählt. Den Endsiegern winken Fördergelder in Höhe von 15.000 Euro.
Ein Stück Fleisch wird von einem 3D-Drucker produziert
Ressourcenschonung
Ressourcenschonung

Jeder Achte würde Fleisch aus 3D-Drucker essen

Das Bewusstsein für nachhaltigen Fleischkonsum steigt unter den Bundesbürgern, wie eine Bitkom-Umfrage zeigt. Viele schließen auch digitale Technologien nicht aus, die einen Beitrag dazu leisten könnten.
Ein Stück rohes Fleisch
Tierwohlabgabe
Tierwohlabgabe

Mehrheit der Deutschen befürwortet Fleischsteuer

Eine aktuelle Emnid-Umfrage zeigt: Die große Mehrheit der Deutschen würde eine Zusatzabgabe auf Fleischprodukte für mehr Tierwohl begrüßen. 
Ein aufgeschnittenes Steak auf einem Teller
Studie
Studie

Regionale Zutaten auf rasantem Erfolgskurs

Gastronomiebetriebe, die sich auf heimische Zutaten fokussiert haben, galten früher als Ausnahmeerscheinungen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass bei Gästen und Verbrauchern Regionalität heute ganz hoch im Kurs steht – Tendenz steigend.
Hilton am Berliner Gendarmenmarkt
Umweltbewußtsein
Umweltbewußtsein

Hilton am Berliner Gendarmenmarkt wird grün

Aroundtown hat für sein Hotel in der Hauptstadt die BREEAM-Zertifizierung erhalten. Dabei handelt es sich um ein internationales Kennzeichen für umweltfreundliche Gebäude. Weitere Standorte des Immobilienunternehmens sollen nun folgen.