NGG fordert Gesamtkonzept für gesunde Ernährung
„Für ein wirksames Vorgehen gegen krankhaftes Übergewicht und seine Folgeerscheinungen ist das verantwortungsvolle Handeln und Zusammenspiel aller Akteure nötig – einzelne Stellschrauben zu überdrehen, ist wenig sinnvoll. Wir brauchen ein Gesamtkonzept“, forderte die Vorsitzende der NGG Michaela Rosenberger.
Alle Seiten müssten zusammenarbeiten, um hier erfolgreich zu sein. „Im Kampf gegen Übergewicht sind Unternehmen und Politik gefragt, aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Unternehmen sollten etwa auf das geänderte Verbraucherbewusstsein reagieren, in dem sie so verständlich und transparent wie möglich über den Inhalt ihrer Produkte informieren. Sie haben die Verantwortung, den Verbraucherinnen und Verbrauchern eine gesunde Ernährung zu erleichtern. Die Politik ist zum Beispiel aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass in den Schulkantinen genug Geld für eine vollwertige Ernährung vorhanden ist und mit einem Schulfach Ernährung dazu beizutragen, dass mehr Kinder lernen, was eine ausgewogene Ernährung bedeutet. Gut informierte Verbraucherinnen und Verbraucher können bewusste Entscheidungen treffen: Für eine ausgewogene Ernährung und maßvollen Genuss und gegen übermäßiges Übergewicht.“
Mit Blick auf die im Koalitionsvertrag vereinbarte „Nationale Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten“ hat Rosenberger die klare Erwartung formuliert, dass die Belange und das Knowhow der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in alle Überlegungen einbezogen werden. „Die Reduktionsstrategie braucht einen konkreten Zeitplan, damit unternehmerische Entscheidungen nachhaltig geplant werden können und keine Arbeitsplätze gefährdet werden. Als Interessenvertretung der Beschäftigten in der deutschen Ernährungsbranche muss die Gewerkschaft NGG von Anfang an mit einbezogen werden.“ (MJ)