Linke scheitern mit Biopflicht-Forderung in Kantinen
Erst vor Kurzem teilten die baden-württembergischen Grünen mit, dass sie eine Bio-Pflicht für die Kantinen des Landes begrüßen würden. Jetzt zieht auch die Linke nach – und ist mit diesem Vorstoß fürs Erste gescheitert, wie die Frankfurter Rundschau berichtet. Zunächst für den Landkreis Offenbach wollte die Partei durchsetzen, dass Kantinenessen in Schulen ausschließlich aus ökologischen Produkten aus der Region zubereitet werden dürften. Auch Caterer sollten zukünftig ausschließlich Lebensmittel mit dem Bio-Siegel der EU verwenden. Linken-Politiker Jona Löbcke führte weiterhin an, dass das derzeitige Schulessen bis zu 120 Kilometer zurücklegen würde, dem jedoch die CDU vehement widersprach. Im Kreisausschuss fand die Forderung der Linken letztendlich wenig Zustimmung und ist mit deutlicher Mehrheit durchgefallen.
„Eingriff in die schulische Selbstverwaltung!“
Dem Bericht zufolge hätte nur ein Politiker der Grünen für die Bio-Pflicht gestimmt, während die SPD entschieden dagegen war. Die Abgeordnete Anna Kristina Tanev sieht in einem solchen Gesetz einen Eingriff in die schulische Selbstverwaltung, während die Freien Wähler die gehobenen Preise von Bio-Produkten ins Feld führten. Die Entscheidung des Kreisausschusses sollte aber dennoch nicht als Präzedenzfall für ganz Deutschland gewertet werden, da beispielsweise im Kreis Darmstadt-Duisburg eine ähnliche Forderung bereits durchgesetzt wurde. Dort müssten mindest zehn Prozent der Kantinenprodukte aus ökologischer Landwirtschaft kommen. (fr.de/TH)