Klöckner fordert bessere Ernährungsbildung in Schulen
Aus gesundheitsbedenklichen Gründen hinsichtlich von Junk- und Fastfood will Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) die Ernährungsbildung an Schulen stärken. „Eine ausgewogene Ernährung gerade unserer Kleinsten ist der Schlüssel für ein gesundes Leben“, ließ sie dieser Tage der Neuen Osnabrücker Zeitung gegenüber verlauten. Eine von ihr in Auftrag gegebene Studie habe „Nachholbedarf“ bei Lehrern und Pädagogen offenbart, wie sie berichtet. Die Wissenschaftler hätten aufgezeigt, „dass die notwendigen ernährungsbezogenen Inhalte nicht in allen Studiengängen vorhanden sind, in der Ausbildung für Erzieher gar nur ein Randthema darstellen und einige Lehrmaterialien fachliche Mängel aufweisen“, sagte Klöckner. Am 12. Juli 2019 will die Ministerin die Ergebnisse der Studie „Ernährungsbezogene Bildungsarbeit in Kitas und Schulen“ offiziell präsentieren.
Konzentrierte Aktionen von den Bundesländern gefordert
Vor kurzem hatte schon Ärztepräsident Klaus Reinhardt gefordert, Kinder bereits in der Schule systematisch über eine gesunde Lebensweise aufzuklären. „Gesundheitsförderung sollte zu einem Schulfach werden – und zwar schon in der Grundschule“, sagte Reinhardt den Medien. Dazu gehöre zum Beispiel das Wissen über gesunde Ernährung. Junk- und Fastfood machten dick und krank. „Das müssen wir den jungen Menschen sagen, und zwar am besten in der Schule oder schon im Kindergarten.“ Reinhardt forderte die Kultus- und Gesundheitsminister der Länder auf, eine konzertierte Aktion auf die Beine stellen, um Prävention auf den Lehrplan zu setzen. „Die Bundesärztekammer würde bereitwillig an solchen Projekten mitarbeiten“, sagte er. In der Umgebung von Schulen arbeitende Ärzte könnten in den Unterricht eingebunden werden. (dpa/TH)