Klimawandel erlaubt erste Erdnussernte in Tirol
Mitunter treibt der allgemeine Klimawandel fast schon kuriose Blüten – oder vielmehr Nüsse: Im österreichischen Bundesland Tirol sind durch die ungewöhnlichen Temperaturen dieses Jahres erstmals Erdnüsse geerntet worden. Der heiße und trockene Sommer habe den Anbau der eigentlich subtropischen Pflanze begünstigt, teilte die Landwirtschaftskammer Tirol vor kurzem mit. Die Ernte auf dem 300 Quadratmeter großen Versuchsfeld bei Innsbruck sei sehr aufwendig gewesen. „Man musste die Pflanzen einzeln ausgraben und die unter der Erde wachsenden Nüsse einzeln wegzupfen“, erklärte ein Sprecher der Kammer. Der Lohn der Arbeit: 200 Kilogramm der nährstoffreichen Nuss. Der eher trockene Sommer sei dabei ein Glücksfall gewesen. „Hätte es mehr geregnet, hätten sie auch schimmeln können“, hieß es zu diesem Anbauexperiment weiter. Ein großflächiger Anbau von Erdnüssen sei trotz des guten Ergebnisses vorerst nicht geplant. Aber vielleicht fühle sich der eine oder andere Bauer dennoch inspiriert, wie die Landwirtschaftskammer abschließend kommentierte. (dpa/TH)