„In Bio sind wir gut“
„Nachhaltigkeit ist in den Jugendherbergen konkret. Wir reden nicht nur von einer ‚enkelgerechten Welt‘; wir füllen unser nachhaltiges Unternehmenskonzept täglich mit Leben. Aktuellstes Beispiel: die deutliche Ausweitung der Palette von Lebensmitteln in Bio-Qualität, die wir unseren Gästen anbieten“, kommentiert Winfried Nesensohn, Vorstand im Landesverband Bayern, die Initiative „In Bio sind wir gut“ des bayerischen Jugendherbergswerks.
Anlässlich eines Pressegesprächs in der Jugendherberge Würzburg am 14. Juli wurden sowohl das nachhaltige Unternehmenskonzept als auch die konkreten Umsetzungsschritte im Bereich Gemeinschaftsverpflegung der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum Stichtag 1. Juli war das Angebot von Lebensmitteln in zertifizierter Bio-Qualität (nach EU Bio-Siegel) deutlich erweitert worden. Ab sofort sollen alle Jugendherbergen in Bayern Eier, Milch, Butter, Quark, Joghurt sowie Äpfel ausschließlich mit Bio-Siegel anbieten. Damit wird die bereits vor zwei Jahren eingeführte BIO-Produktpalette – bestehend aus Reis, Nudeln, Brühe, Honig, Kaffee, Tee und Müsli – deutlich erweitert.
Bio-Produkte sind ein Gewinn für alle
Nesensohn: „Die Botschaft für unsere Gäste und Mitarbeiter ist klar: Bio-Produkte sind ein Gewinn für alle. Sie schmecken nicht nur besser – in ihrer Herstellung belasten sie die Umwelt durch Emissionen von Schadstoffen deutlich weniger als konventionell hergestellte Produkte. Weitergedacht bedeutet das: Schonung von Umwelt und Ressourcen, Erhaltung von Biodiversität, ein Mehr an Tierwohl und Unterstützung regionaler landwirtschaftlicher Strukturen. Natürlich spielen auch Gesundheit und Vitalität der Gäste eine wichtige Rolle und sind ein weiteres Plus dieser weitgehend unbehandelten und Gentechnik-freien Produkte.“ Beim Bezug der Lebensmittel spielen neben der Zertifizierung auch Regionalität und Saisonalität eine entscheidende Rolle.
Damit geht der Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk den nächsten Schritt auf dem Weg zu noch mehr Ressourcenschonung und Umweltfreundlichkeit. Hinter dem nachhaltigen Unternehmenskonzept, das 2017 verabschiedet wurde, steckt vor allem die satzungsgemäße Verpflichtung des gemeinwohl-orientierten Verbandes, die gesellschaftlichen Kosten (Lasten), die durch wirtschaftliche Tätigkeit entstehen, zu minimieren – dabei gleichzeitig den gesellschaftlichen Nutzen auszuweiten.
Fünf Jugendherbergen als Pilothäuser
Mit der Erweiterung der Produktpalette zum 1. Juli wurden gleichzeitig bayernweit fünf Jugendherbergen als Pilothäuser eingesetzt, die bereits den nächsten Schritt zur Umstellung auf mehr Produkte in Bio-Qualität erproben. Bis Ende 2021 werden in den Häusern in Würzburg, Bayreuth, Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen und Possenhofen Erfahrungen gesammelt, inwieweit das gesamte Sortiment an Gemüse und Salat auf Bio umgestellt werden kann und welche Herausforderungen sich bei diesen frischen und leicht verderblichen Lebensmitteln in der Lieferkette bzw. der Lagerung ergeben. Nach Abschluss der Pilotphase sollen alle Jugendherbergen in Bayern von diesen Erfahrungen profitieren.
(DJH Landesverband Bayern/MK)