Höhere Preistoleranz bei regionalen Produkten
Im Vordergrund stehen für rund jeden zweiten Konsumenten zukunftsweisende Aspekte wie der Erhalt und die Schaffung einer besseren Klimabilanz für zukünftige Generationen (55 Prozent) sowie persönliche Gründe in Form des Erhalts bzw. Schutzes der eigenen Gesundheit (57 Prozent). Aber: 16 Prozent der Befragten geben auch an, einen sozialen Zwang zu verspüren, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen zu müssen. Nur drei Prozent der Befragten ist das Thema generell nicht wichtig.
Preis als entscheidender Faktor
Ein großes Hindernis bei der Gestaltung eines nachhaltigen Lebensstils stellt für viele das Thema Preis dar. Knapp zwei Drittel der Befragten, für die das Thema Nachhaltigkeit keine oder nur eine geringe Rolle spielt, sind nicht bereit, für nachhaltige Produkte mehr Geld zu zahlen (62 Prozent). Und selbst Konsumenten, denen das Thema wichtig ist, nennen die finanzielle Mehrbelastung für nachhaltige Produkte als größte Herausforderung bei der Umsetzung eines nachhaltigen Lebensstils (71 Prozent).
Lediglich, wenn es um regionale Produkte geht, ist die Mehrheit dazu bereit, eine Preissteigerung zu akzeptieren. Das gilt speziell in den Sortimenten Fleisch, Molkereiprodukte sowie Obst/Gemüse.
„Bewertbarkeit von Nachhaltigkeit ist ein großes Thema. Ohne Standards können die besten Absichten ins Leere laufen. Dies fühlen Konsumenten sehr deutlich. Daher kommt die Forderung, die Nachhaltigkeitsattribute durch einen regulierten Standard transparent zu machen. Klare Botschaften mit Kontrolle sind gewünscht“, sagt Stephan Fetsch, EMA Head of Consumer Goods bei KPMG.
Am häufigsten achten die Befragten zumindest gelegentlich auf die Haltbarkeit und Nutzungsdauer von Produkten, um einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit zu leisten (89 Prozent). Nahezu ebenso viele berücksichtigen zudem Regionalität und Saisonalität (81 Prozent) und achten darauf, Plastikverpackungen bei Produkten zu vermeiden (80 Prozent).