Eichhörnchenfleisch auf dem Teller
Eichhörnchenfleisch, gesalzen und gepfeffert – ein Gaumenschmaus? Was hierzulande Freunde der kleinen possierlichen Nagetiere empört aufschreien lässt, kann man im Londoner Ausgehviertel Borough Market bestellen. So bietet das rustikal-schicke Restaurant „Native“ seit Kurzem Eichhörnchenfleisch auf seiner Speisekarte an.
„Es schmeckt fast wie Kaninchen“
Restaurantbesitzer Ivan Tisdall-Downes wirbt auf seiner Website damit, seinen Gästen ein originelles Esserlebnis bieten zu wollen – mit innovativer Küche und Wildspezialitäten des Landes. Und dazu gehören eben auch die pelzigen Nager, etwa in Form von Lasagne mit Eichhörnchen-Ragout. Aber es sei angemerkt: Verspeist werden ausschließlich Grauhörnchen. Hintergrund ist, dass die Tiere Ende des 19. Jahrhunderts aus Nordamerika importiert wurden und sich inzwischen zu einer regelrechten Plage auf der Insel entwickelt haben. Denn ihr Populationsanstieg gefährdet die Existenz roter, heimischer Artgenossen. So gesehen handelt es sich bei dem etwas anderen Fleischgenuss, laut Restaurantbesitzer, quasi um nachhaltigen Verzehr. Und auch geschmacklich geht man keine großen Experimente ein, wie Ivan Tisdall-Downes dem Telegraph verrät: „Eichhörnchen ist eines der nachhaltigsten Proteine, mit denen man kochen kann. Es schmeckt fast wie Kaninchen.“ (dpa/KP)
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