Bremer Forscher wollen in der Antarktis Gemüse züchten
Radieschen, Gurken, Salat und vielleicht auch Erdbeeren wollen Wissenschaftler in der Antarktis züchten – bei extremen Minusgraden und ohne nahrhafte Erde. Möglich macht das ein Gewächshaus, das Ingenieure vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt haben. Dort soll das Gemüse komplett unter künstlichem Licht und versorgt von einer Nährstofflösung gedeihen.
Testlauf in der Antarktis
Im Dezember werden die Forscher in die Antarktis aufbrechen. Das Gewächshaus befindet sich bereits auf der Reise. Am Dienstag (12.30 Uhr) wollen die DLR-Experten von dem Probetrieb in Bremen und den Herausforderungen in der Antarktis berichten.
Ein Jahr lang soll der Wissenschaftler Paul Zabel dort Gemüse unter extremen Bedingungen ziehen. Auf diese Weise will das Projekt „Eden-ISS“ zukünftige Langzeit-Missionen von Astronauten zu Mond und Mars nachempfinden. Zunächst soll es aber den Polarforschern von der Neumayer-Station III zugute kommen: Sie werden dadurch frisches Grünzeug auf den Tisch bekommen, wenn im antarktischen Winter keine Lebensmittellieferungen mehr möglich sind. (lni/MJ)