Baby stirbt, weil Eltern meinen, es sei gluten- und laktoseintolerant
4,3 Kilogramm wog Lucas aus dem belgischen Beveren gerade noch, als er im Alter von sieben Monaten stirbt. Todesursache: Verhungern und Dehydrierung, verursacht durch falsche Ernährung der Eltern. Statt wichtiger Babynahrung gab es nur noch Milchersatz aus Hafer, Buchweizen, Quinoa und Reis, wie mehrere belgische Medien berichten.
Da Lucas während der Stillzeit und Fläschchenphase in den ersten Wochen Anzeichen zeigte, dass er diese Nahrung nicht gut vertrage, stellten die Eltern die Ernährung um. Ein Arzt wurde nicht zu Rate gezogen. Stattdessen stellten V. und ihr Mann Peter S. eigenständig die Diagnose, ihr Kind habe eine Unverträglichkeit gegen Gluten und Milch. Dem Jungen sei es eigentlich gut gegangen, er habe mal zu und mal abgenommen und fröhlich gespielt, behauptet das Angeklagte Ehepaar. Nachdem Lucas sich aber eines Nachts heftig übergeben musste, suchten sie doch lieber einen Arzt auf, der Lucas sofort ins Krankenhaus einliefern lies. Doch als das Baby im Klinikum in Hasselt ankam, war er bereits verstorben.
Nun stehen die Eltern vor Gericht. Die zuständige Staatsanwaltschaft fordert eine Gefängnisstrafe von 18 Monaten für Peter S. und Sandrina V. Die Entscheidung des Gerichts wird voraussichtlich am 14. Juni getroffen. (Welt.de/MJ)