Winzerin tanzt für den Regen
Die rheinland-pfälzische Winzerin Hanneke Schönhals hat nach dem Vorbild der Indianer ein Ende der Dürre in den Weinbergen herbeigefleht. Zusammen mit 17 Mitgliedern des Tanz- und Jazzgymnastikvereins Biebelnheim in Rheinhessen führte Schönhals in einem Weinberg einen Regentanz auf. „Wir haben uns am Ortsausgang getroffen und sind mit Weinschorle und Traubensaftschorle in den Weinberg gelaufen“, so Schönhals.
Bei einer Radtour durch die vertrockneten Weinberge sei ihr die Idee gekommen: „Da musste ich an die indianischen Kulturen denken, in der es noch eine ganz andere Verbindung zur Erde und zum Kosmos gibt und in denen für den Regen getanzt wird. Tanzen kann ich auch, das ist wie bei Gebeten für Regen meine letzte Instanz.“
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Wenn es nicht regne, könnten die Blätter der Reben keine Nährstoffe mehr aufnehmen und zu den Trauben transportieren, erklärte die junge Winzerin, die gerade den Betrieb der Familie übernommen hat und sich im Öko-Weinbau engagiert. „Wenn wir jetzt keinen Regen bekommen, werden wir große Mengen ernten, aber wenig Saft rauspressen“so die junge Winzerin.
Schönhals hatte bereits Anfang Juli einen Regentanz aufgeführt. „In der Woche nach dem Solotanz hat es vier Liter geregnet“, so Schönhals. „Am Sonntag waren wir mehr Tänzer, da sollte es auch mehr regnen“, fügte sie lachend hinzu. (dpa/MJ)