Winzer setzen auf neue Eiswein-Sorten
In Rheinland-Pfalz setzen immer mehr Winzer ihre Hoffnungen wieder auf Eiswein. So haben 77 Betriebe eine Gesamtfläche von gut 66 Hektar für eine mögliche Eiswein-Lese angemeldet. Im Vorjahr waren es nur 50 Betriebe mit 42 Hektar gewesen. Ein Grund für das Plus: Viele Winzer seien mit der Ernte zufrieden und daher bereit gewesen, im weitgehend trockenen Herbst einen Teil ihrer gesunden Trauben hängen zu lassen.
Zahlenrückgang wegen Klimawandel
Im Vergleich zu 2018 ist die Zahl der Winzer, die auf einen möglichen Eiswein setzen, aber gering. Damals hatten sich rund 680 Betriebe mit knapp 590 Hektar angemeldet. Der Rückgang der Zahlen hänge auch mit dem Klimawandel zusammen, ließ ein Sprecher Kammer-Sprecher der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz dazu verlauten. Denn mit den milden Wintern seien die Aussichten auf die Weinspezialität kleiner geworden. Im vergangenen Winter hatten die Winzer in Rheinland-Pfalz vergeblich auf Frost gewartet.
Zunehmend Anmeldungen ungewöhnlicher Rebsorten
Nach Angaben der Kammer ist zu beobachten, dass Winzer zunehmend neben Klassikern wie Riesling auch andere Rebsorten für Eiswein anmeldeten. An der Mosel sei dies die Sorte Elbling, die in diesem Winter auf 1000 Quadratmetern nicht abgeerntet worden sei. Zudem tauchten Arnsburger (Rheinhessen) und Cabaret Cubin (Pfalz) auf. Gelistet seien auch Flächen mit Huxelrebe, Goldmuskateller und Petit Manseng. Die meisten Flächen für Eiswein habe das Anbaugebiet Rheinhessen, vor allem mit Silvaner, angemeldet. Insgesamt seien aber alle sechs Anbaugebiete in Rheinland-Pfalz dabei. (lrs/TH)