Weinkultur mindestens 8000 Jahre alt
Dass Wein eine lange Geschichte hat, ist bekannt. Nun wurden also Hinweise entdeckt, die darauf schließen lassen, dass in Georgien bereits vor 7.800 bis 8.000 Jahren Weinbau betrieben wurde. Das berichtet Spiegel Online. Demnach hat der US-amerikanische Forscher Patrick McGovern von der University of Pennsylvania gemeinsam mit seinen Kollgen Weinsäure und andere Substanzen auf alten Tongefäßen feststellen können, die diesen Schluss zulassen.
Bis zu diesem Tag galten Tongefäße der Ausgrabungsstätte Hajji Firuz Tepe im Iran als die ältesten Beweise für Weinbau (7.400 Jahre alt). Wo allerdings zu aller erst Wein angebaut wurde, bleibt weiter unbekannt. Archäologische Funde vom gelben Fluss in China weisen ebenfalls auf ein vergorenes Getränk hin und diese sind sogar etwa 9.000 Jahre alt. „Dieses frühneolithische vergorene Getränk war jedoch kein reiner Traubenwein, wie es im Südkaukasus gewesen zu sein scheint, sondern er wurde mit Weißdornfruchtwein, Reisbier und Honigmet kombiniert“, werden die Forscher auf Spiegel Online zitiert.
An den gefundenen Gefäßen in Georgen konnten Spuren von Weinsäure, Bernsteinsäure, Apfelsäure und Zitronensäure nachgewiesen werden. In dem Erdreich, in welchem die Tonscherben gefunden wurden, fand man außerdem Spuren von Pollen, Stärke, Oberhaut und Kernen der Weinrebe. „Wir glauben, dass dies das älteste Beispiel für die Domestizierung einer wildwachsenden eurasischen Weinrebe ist, die ausschließlich für die Herstellung von Wein bestimmt war“, so Co-Autor Stephen Batiuk von der University of Toronto. (Spiegel Online/MJ)