Umbruch

Wahl der Pfälzischen Weinkönigin erstmals mit einem männlichen Kandidaten

Lara Karr, Denise Stripf und Manuel Reuther
Erstmals stand mit Manuel Reuther (rechts) auch ein männlicher Kandidat im Finale zur Wahl der Pfälzischen Weinkönigin. Durchsetzen konnte sich am Ende jedoch die 26-jährige Denise Stripf (Mitte). (Foto: © picture alliance/dpa | Uwe Anspach)
Der Wettbewerb um die Pfälzische Weinkönigin war in diesem Jahr nicht nur spannend, sondern auch historisch: Erstmals trat ein männlicher Kandidat im Finale an. Konnte sich dieser durchsetzen?
Montag, 07.10.2024, 13:45 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Der Kampf um die Krone der Pfälzischen Weinkönigin war spannend – und in diesem Jahr auch ganz anders. Denn erstmals schaffte es auch ein männlicher Kandidat ins Finale des Wettbewerbs, an dem traditionell bisher nur Frauen teilnahmen. Die Wahl war daher auch überregional mit großem Interesse verfolgt worden.

Durchsetzen konnte sich Manuel Reuther (28) aus Forst jedoch nicht. Zur Pfälzischen Weinkönigin ist eine Frau gekürt worden.

Die 26-jährige Denise Stripf setzte sich in Neustadt/Weinstraße gegen eine Mitbewerberin und einen männlichen Konkurrenten durch und ist neue Rebenmonarchin von Deutschlands zweitgrößtem Weinbaugebiet. Nach einem spannenden Kampf um die Krone kürte eine Jury die Sozialarbeiterin aus Bad Dürkheim zur Siegerin. Unter dem Jubel ihrer Unterstützer nahm Stripf mit feuchten Augen die Krone entgegen.

Ältester Titel einer Weinmonarchin in Deutschland

In Rheinhessen war vor kurzem erstmals ein Mann in einem der 13 deutschen Weinbaugebiete zum Weinkönig gekürt worden. In Neustadt/Weinstraße konnte sich Manuel Reuther (28) aus Forst jedoch nicht krönen. Auch Lara Karr (23) aus Bad Dürkheim unterlag im Ringen um den mit 93 Jahren ältesten Titel einer Weinmonarchin in Deutschland. Die erste Weinkönigin in der Region in Rheinland-Pfalz war 1931 gewählt worden.

Eine 70-köpfige Jury entschied am Freitagabend nach einem Wettbewerb um Fachwissen und Schlagfertigkeit über die 86. Pfälzische Weinkönigin. Die Wahl war von lebhaften Diskussionen über die Zukunft des Amts begleitet worden.

Ursprünglich wollte die Pfalzwein-Werbung unter anderem den Titel in „Pfalzweinbotschafterin“ oder „Pfalzweinbotschafter“ umbenennen. Nach heftigen Debatten soll eine Fachrunde aus etwa 20 Vertretern der Branche sowie der Politik und anderer Gruppen nun über mögliche Veränderungen beraten.

„Weinhoheiten“ begleiten Weinkönigin

Denise Stripf vertritt die Interessen der Pfalz jetzt ein Jahr lang. Manuel Reuther erhielt als Teilnehmer des Finales ebenso wie Lara Karr eine silberne Anstecknadel – beide dürfen als „Weinhoheiten“ die Königin bei Aktivitäten begleiten.

Stripf ist Nachfolgerin von Charlotte Weihl, die bislang die Regentschaft über die Pfalz innehatte. Charlotte Weihl wurde vor Kurzem zur 76. Deutschen Weinkönigin gewählt. In einem spannenden Finale setzte sich die 25-Jährige in Neustadt/Weinstraße (Pfalz) gegen vier Mitbewerberinnen ebenfalls aus Rheinland-Pfalz durch.

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(dpa/SAKL)

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