Sehr gute Weinernte an Saale erwartet
Der geschätzte Ertrag entspreche 70 Hektoliter je Hektar und sei mit Blick auf die Vorjahre ein gutes Niveau. Die Weinberge seien größtenteils in einem gesunden Zustand. Dank des überwiegend günstigen Wetters werde die Lese zudem früh beginnen. Anfang September könne die Ernte für Federweißer starten, zwei Wochen später könnten Rebsorten wie Bacchus und Müller-Thurgau folgen, so Boy. Auch im vergangenen Jahr war die Ernte nach sommerlicher Hitze bereits Mitte September gestartet.
Anders als in vielen anderen deutschen Weinbauregionen mussten die Winzer an Saale und Unstrut im Frühjahr kaum Frostschäden verzeichnen. Das im Bundesvergleich eher kleine Anbaugebiet werde dadurch beim überregionalen Absatz aber eher nicht profitieren, schätzte der Verbandspräsident. „Unsere Weine sind im Vergleich auch erheblich teurer, da wird der Einzelhandel eher nicht in großem Maßstab auf uns zurückgreifen, sondern mögliche Lücken im Regal eher mit Überseeweinen auffüllen.“
Die Weinanbaufläche in der Saale-Unstrut-Region betrug laut Verband zuletzt rund 785 Hektar. Sie war damit fast doppelt so groß wie Anfang der 1990er Jahre. (lah/MJ)