Rekordsommer sorgt für überdurchschnittliche Weinernte
Der warme und sonnige Sommer 2018 hat den Winzern in Deutschland eine deutlich größere Ernte als üblich eingebracht. Die Menge werde voraussichtlich bei 9,75 Millionen Hektolitern Wein liegen, teilte kürzlich das Statistische Bundesamt in Wiesbaden nach ersten Schätzungen mit. Das sei rund eine Million Hektoliter mehr als im Mittel der Jahre 2012 bis 2017. Und auch bei der Qualität gehen die Winzer bisher von einem sehr guten Jahrgang aus. Im Vergleich zum Jahr 2017 läge das Plus voraussichtlich sogar bei über zwei Millionen Hektolitern. Allerdings wäre der Jahrgang 2017 von der Menge her gering gewesen, da Spätfrost im April erhebliche Schäden in den Weinbergen angerichtet hätte.
Das Deutsche Weininstitut (DWI) geht schon jetzt von einem besonderen Jahrgang 2018 aus. „Wir werden sehr gute Mengen und eine sehr gute Qualität haben“, sagte DWI-Sprecher Ernst Büscher der Deutschen Presse-Agentur. Das sei in dieser Kombination nicht so häufig. „Der Gesundheitszustand der Trauben ist aufgrund der weiterhin sehr sonnigen und trockenen Witterung außergewöhnlich gut.“ Der positive Effekt der Trockenheit sei dabei sehr viel größer als vereinzelte Trockenschäden und die Säuregehalte noch besser als beim Super-Sommer 2003, so Büscher weiter. Der Erzeugerpreis wird nach Ansicht des Sprechers voraussichtlich stabil bleiben. Von Preiserhöhungen sei nicht auszugehen, da die Mengen bundesweit überdurchschnittlich wären. (lrs/TH)