Neue Zuschüsse für Winzer im Süden
Ab sofort unterstützt Bayern die Winzer des Freistaats finanziell beim Abschluss einer Versicherung gegen Frost und Starkregen. Dabei sollen jedes Jahr 1,5 Millionen Euro fließen, damit Betroffene die teils kostenintensiven Versicherungen gegen Ernteausfall abschließen können. Der Hintergrund: Frost und Trockenheit hatten den fränkischen Winzern letztes Jahr die kleinste Ernte seit 35 Jahren beschert. Das Landwirtschaftsministerium rechnet im ersten Jahr mit 500 bis 1000 Anträgen. „Bis zu 50 Prozent der Kosten für Versicherungsprämien gegen die Risiken Starkfrost, Sturm bzw. Starkregen bekommen die Betriebe als Zuschuss“, hieß es zu dieser Maßnahme. Möglich sei, Versicherungen gegen einzelne Risiken oder auch eine Kombination mehrerer Risiken abzuschließen.
Mehr Schaden durch Frost als durch Corona
Mit dieser Unterstützung will Bayern nach Ministeriumsangaben wetterbedingte Ertragseinbußen abmildern: „Die derzeit auf dem Markt befindlichen Angebote zur Versicherung landwirtschaftlicher Kulturen gegen Witterungsrisiken sind noch relativ neu und für die Betriebe wirtschaftlich oft nicht tragbar.“ Mancher Winzer hatte aufgrund Nachtfrost-Schäden nach Steinmanns Worten bis zu 80 Prozent Verlust. „Uns hat der Frost mehr getroffen als Corona“, so Frankens Weinbaupräsident Artur Steinmann. Er richtete nun ein Appell an die Winzer, sich gegen dieses Risiko zu versichern. „So ein Frost wirft einen um drei Jahre zurück.“ (lby/TH)