Mit welchem Craftbier man einen Super-8-Film entwickeln kann
Angefangen hat alles letztes Jahr: 2018 nahm Gründer und CEO der amerikanischen Dogfish-Head-Brauerei, Sam Calagione, am Kodak-Podcast „The Kodakery“ teil, um über analoge Prozesse im digitalen Zeitalter zu sprechen. Während des Gesprächs erfuhr er, dass der erhöhte Säure- und Vitamin-C-Gehalt in bestimmten Bieren tatsächlich ermöglichen kann, als Verarbeitungsmittel für Filmmaterialien zu dienen. Wie es der Zufall wollte, arbeitete Dogfish bereits an einem neuen Bier, das einen höheren Säuregehalt und Vitamin C aufwies, also ließ Calagione es speziell für die Verarbeitung von Kodak-Super-8-Filmen entwickeln. Das Ergebnis war SuperEIGHT, wobei frühe Chargen des Bieres sogleich an Kodak geschickt wurden, um eine erfolgreiche Filmentwicklung zu bestätigen. Das 5,3-prozentige Bier wird aus acht speziellen Zutaten hergestellt: Kaktusfeigen, Mango, Boysenbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Holunder, Kiwi, Quinoa sowie eine reichliche Zugabe von hawaiianischem Meersalz.
So entwickelt man mit dem „Super EIGHT“-Bier einen Film:
500 ml SuperEIGHT-Bier auf 32 °C erwärmen und anschließend in einen geeigneten Behälter wie einen Eimer umfüllen. Dann 12 g Vitamin C hinzufügen und umrühren (Vorsicht: Das Ganze schäumt auf). Jetzt 50 g Backsoda hinzufügen und nochmals umrühren. Nun muss man das Licht im Raum abschalten. Den noch geschlossenen Kodak-Super-8-Film aus der Kartusche nehmen und direkt in den Eimer geben. 15 Minuten lang unentwegt mit der Hand umrühren. Den Film für 30-60 Sekunden in einen separaten Behälter mit basischer Entwicklerflüssigkeit („Stoppbad“) legen. Anschließend den Film für 3-4 Minuten in einen Behälter mit Fixierer legen. Das Licht im Raum wieder anschalten. Den Film mit kaltem Wasser abwaschen und zum Trocknen aufhängen. (dogfish.com/TH)