Hochwertige Auslesen statt Eiswein
Aufgrund fehlender flächendeckender Frosttemperaturen stehen im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut die Chancen auf eine Eisweinernte 2021 eher schlecht,wie Weinbaupräsident Hans Albrecht Zieger dieser Tage verlauten ließ. Es wären wenigstens Temperaturen von sieben Grad Minus nötig, um die begehrte Rarität ernten zu können. Geerntet werden die gefrorenen Trauben in dem knapp 800 Hektar großen Anbaugebiet von Qualitätswein in Sachsen-Anhalt und Thüringen in der Regel in Handarbeit am Morgen. Aufwand und Ertrag müssten sich beim Eiswein für den Winzer auch lohnen, so Zieger ergänzend dazu.
Hochwertige Auslesen als Alternativen
Aufgrund der relativ geringen Erntemenge im Herbst letzten Jahres hätten sich die Weinbauern im Anbaugebiet Saale-Unstrut bis auf einzelne Betriebe dafür entschieden, keine Trauben für Eiswein an den Stöcken hängen zu lassen. Als Alternativen wurden hochwertige Auslesen produziert. Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) sind Eisweine die Krönung eines Weinjahrgangs. „Sie sind zeitlos und altern sehr, sehr langsam. Eiswein schmeckt auch nach 30 Jahren und älter“, ließ ein Sprecher dazu verlauten. Deutschland hat 13 Anbaugebiete von Qualitätswein. Saale-Unstrut wirbt dabei mit mehr als 1000 Jahren Weinbau und Sortenvielfalt. Dazu gehören Müller-Thurgau, Silvaner, Riesling, Dornfelder, Portugieser und Burgunderweine. (lah/TH)