Heiß begehrt: Kultgetränk Federweißer
Federweißer, Rauscher oder Neuer Wein wird in allen 13 Weinanbaugebieten in Deutschland hergestellt und meist im Direktvertrieb der Winzer oder auch im regionalen Handel verkauft. Federweißer im bundesweiten Handel stammt vor allem aus Pfalz und Rheinhessen, den beiden größten deutschen Anbaugebieten. Seinen Name hat das beliebte Getränk von den kleinen Hefeteilchen, die von der Kohlensäure im Gärungsprozess aufgewirbelt werden und wie kleine Federn im Glas tanzen.
Für das beliebte Kultgetränk werden vor allem früh reifende Rebsorten verwendet wie Solaris, Ortega, Bacchus und Huxel, etwas später in der Weinlese wird auch gern Müller-Thurgau verarbeitet. Er wird vor allem im Gutsausschank konsumiert. Für die Winzer ist er ein Instrument der Kundenbindung. Im deutschen Handel werden nach einer Schätzung der Industrie- und Handelskammer Trier bundesweit etwa elf Millionen Liter im Jahr vertrieben. Davon stammen etwa 50 Prozent aus Deutschland, die andere Hälfte wird zumeist aus Italien importiert.
Kennzeichen des im Handel verkauften Federweißers ist, dass die Flaschen mit einer luftdurchlässigen Kapsel versehen sind, da darin gerade erst die Gärung eingesetzt hat. Käufern wird empfohlen den Neuen Wein noch einen Tag bei Zimmertemperatur gären zu lassen, bis ein Alkoholgehalt von fünf bis sechs Volumenprozent erreicht ist. (dpa/MJ)