Deutschlands beste Rosés ausgezeichnet
Roséweine und -sekte werden hierzulande immer beliebter. Entsprechend groß und vielfältig ist zwischenzeitlich das Angebot. Beispiele für herausragende Rosés aus heimischen Kellern präsentiert das Deutsche Weininstitut (DWI) mit den Gewinnern seines diesjährigen Rosé-Sonderpreises im Rahmen der DLG-Bundesweinprämierung 2021.
In dem DWI-Wettbewerb stellte das Weingut Zehe-Clauß aus Mainz mit dem 2020er Rosé trocken aus den Sorten Merlot und Cabernet Sauvignon den besten Roséwein. Den zweiten Platz erreichte das Weingut Thomas Gottwald und Sohn aus dem rheinhessischen Lörzweiler für seinen 2020er Muskat-Trollinger Spätlese Rosé feinherb, gefolgt vom Weingut Emmerich-Köbernik aus Waldböckelheim von der Nahe, das mit seinem 2020er St. Laurent Rosé feinherb als Drittplatzierter aus dem Wettbewerb hervorging. Der Sonderpreis für den besten Rosé-Sekt ging an das Sektgut St. Laurentius aus Leiwen an der Mosel, das mit seinem 2019er Spätburgunder Crémant „Cuvée Nadine“ die Fachjury überzeugte.
Trend zum verstärkten Rosékonsum
DWI-Geschäftsführerin Monika Reule betonte im Rahmen der Preisverleihung, dass sich der Trend zum verstärkten Rosékonsum auch an den Weinmarktdaten des Nielsen Homescan Panels ablesen lässt: „Roséweine machten im vergangenen Jahr mittlerweile zwölf Prozent aller Weineinkäufe in Deutschland aus und am Umsatz mit Wein hatten sie einen Anteil von elf Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Plus von jeweils einem Prozentpunkt“, erklärte Reule.
Roséweine deutscher Herkunft sind im eigenen Land besonders beliebt. Nahezu jede zweite eingekaufte Flasche Rosé (47 %) stammte 2020 aus heimischer Erzeugung. Der Anteil ist gegenüber 2019 noch einmal deutlich um drei Prozentpunkte gestiegen. Bezüglich der Rebsorten dominieren Spätburgunder (13 %), Dornfelder (11 %) und Portugieser (10 %) im Absatz. Die bedeutendsten internationalen Herkunftsländer auf dem deutschen Roséweinmarkt sind Frankreich und Spanien mit jeweils 13 Prozent Marktanteil.
Roséangebot wächst
Der wachsenden Nachfrage steht auch ein gestiegenes Angebot an deutschen Roséweinen gegenüber. So ist die Menge der qualitätsgeprüften Rosés im vergangenen Jahr auf rund eine Million Hektoliter gestiegen. Im Jahr 2010 lag sie mit 768.000 Hektolitern noch um fast ein Viertel niedriger.
Das größere Roséangebot spiegelt sich auch in den Anstellungen zur Bundesweinprämierung wider. In den letzten fünf Jahren ist der Anteil roséfarbener Weine um zwei Prozentpunkte auf sieben Prozent gestiegen.
Hervorragende Menübegleiter
Einen Grund für diese Entwicklung sieht Monika Reule in einer geänderten Stilistik und Wahrnehmung deutscher Rosés: „Unsere Roséweine präsentieren sich heute sehr viel charaktervoller als noch vor einigen Jahren und sie sind auch immer häufiger im gehobenen Preissegment zu finden. Zudem legen sie nach und nach ihr Image als reiner Sommerwein ab und werden zunehmend auch als hervorragende Menübegleiter entdeckt.“
„Drink Pink!“
Roséweine und -sekte liegen nicht nur in Deutschland, sondern auch international im Trend. Vor diesem Hintergrund wird das DWI im kommenden Jahr auf der weltgrößten Weinmesse ProWein ebenfalls Rosés unter dem Motto „Drink Pink!“ in den Mittelpunkt seines Messeauftritts stellen.
(Deutsches Weininstitut/MK)