Bedeutender Rebsaft

Deutsche Weinkultur soll UNESCO-Welterbe werden

Weinberge an der Moselschleife
Blick auf die Weinberge an der Moselschleife. (Foto: © DWI)
Unser Wein ist mehr als nur Genussmittel – das sehen zumindest Experten und Mitwirkende der Weinbranche so. Daher wird aktuell ein Antrag für die Aufnahme als immaterielles Kulturgut vorbereitet. 
Donnerstag, 16.05.2019, 10:09 Uhr, Autor: Kristina Presser

Die deutsche Weinkultur soll immaterielles UNESCO-Welterbe werden. Wie das Deutsche Weininstitut berichtet, bereiten derzeit alle relevanten Träger der deutschen Weinkultur einen entsprechenden Antrag für die Deutsche UNESCO Kommission vor. Wichtiger Bestandteil der Aufnahmebedingungen ist unter anderem eine Unterstützerliste der Weinkulturschaffenden. Daher sind nun all jene dazu aufgerufen, ihre Stimme bis 30. September 2019 abzugeben, die aktiv zur Pflege der deutschen Weinkultur beitragen: Mitwirkender in der Weinproduktion oder im Weinvertrieb, als Weingästeführer, Weinhoheit, Dozent oder Mitglied in einem Weinbauverband, einer Weinbruderschaft und in sonstigen weinkulturellen Institutionen. Mit der Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis der UNESCO soll die deutsche Weinkultur verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

Großer Befürworter und Unterstützer der Aktion ist der rheinland-pfälzische Weinbauminister Volker Wissing (FDP). Wie er auf der vergangenen Jahreshauptversammlung des Weinbauverbands Rheinhessen unter anderem sagte, sei der Wein ein Botschafter für das Land und für Rheinhessen, berichtete etwa die Süddeutsche. Wein sei jedoch viel mehr als ein alkoholisches Getränk. „Wer versucht, ihn darauf zu reduzieren, wird dem Kulturgut nicht gerecht.“ Die kulturelle Bedeutung des Weins erstrecke sich von der regionalen Identitätsstiftung über Feste bis zu der vom Weinbau geprägten Architektur. Auch die wirtschaftlichen Aspekte des Kulturguts Wein dürften nie in den Hintergrund treten, sagte der Minister.

Weitere Informationen zum UNESCO-Antragsverfahren und was die deutsche Weinkultur ausmacht, finden Sie auf der Seite des Deutschen Weininstituts.

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