800 Weine im Test: Regionaler Qualitätswettbewerb des Moselwein e.V.
Im Steillagenzentrum des DLR Mosel in Bernkastel-Kues prüfte Moselwein 800 Weine des neuen Jahrgangs, die rund 200 Weinbaubetriebe aus dem gesamten Anbaugebiet von der Saar bis Koblenz eingereicht hatten. „Der 2016er von der Mosel ist ein sehr verbraucherfreundlicher, schon jung zugänglicher Wein mit frischen, fruchtigen Aromen“, lautet das Fazit des Moselwein e.V..
Die Weine wurden in verschiedenen Kategorien von Elbling trocken über Burgundersorten bis hin zu fruchtsüßen Rieslingweinen von jeweils fünf bis sechs Prüfern verdeckt probiert und nach dem 100-Punkte-Schema bewertet. Weine der Rebsorte Riesling dominierten den Test: 536 Proben entfielen auf diese Sorte, die in mehr als 60 Prozent der Weinberge des Anbaugebietes steht. Weißer und Grauer Burgunder waren mit rund 100 Proben vertreten, die regionale Spezialität Elbling mit mehr als 20 Weinen. Zudem hatten die Winzer knapp 80 Weißweine anderer Rebsorten wie Müller-Thurgau, Sauvignon blanc und Auxerrois eingereicht. Die am besten bewerteten Weine veröffentlicht der Moselwein e.V. online in einer Bestenliste.
Die Sieger in den einzelnen Kategorien kommen aus dem gesamten Weinanbaugebiet von der Saar und Südlichen Weinmosel bis zur Terrassenmosel. In der Kategorie Riesling Qualitätswein trocken sicherte sich das Weingut Weingut Lehnert-Veit in Piesport (Kreis Bernkastel-Wittlich) den ersten Platz mit dem 2016er „Kies“ Riesling Qualitätswein trocken. Den Sieger beim Riesling Kabinett trocken stellt das Weingut Blees-Ferber in Leiwen (Trier-Saarburg) mit einem 2016er Trittenheimer Apotheke Riesling Kabinett trocken.
Das Gut Hermes in Kröv (Bernkastel-Wittlich) errang den ersten Platz der Kategorie „Riesling Qualitätswein halbtrocken/feinherb“ mit seinem 2016er Riesling Qualitätswein feinherb. In der Kategoire „Riesling Kabinett halbtrocken/feinherb“ hatte das Weingut Steffen-Prüm aus Maring (Bernkastel-Wittlich) mit dem 2016er Helden Kabinett die Nase vorne. Ein Wein von der Saar siegte in der Kategorie „Riesling Kabinett lieblich/fruchtsüß“: Die Juroren benoteten den 2016er Krettnacher Altenberg Kabinett des Weingutes Stefan Müller aus Konz-Krettnach (Trier-Saarburg) am höchsten. Die Gruppe „Riesling Spätlese fruchtsüß“ entschied das Weingut Klein-Götz aus Bruttig-Fankel (Cochem-Zell) für sich. Der Siegerwein ist die 2016er Bruttiger Götterlay „Neue Generation“ Riesling Spätlese. Der erste Platz unter den bewerteten, frucht- und edelsüßen Auslesen des Jahrgangs 2016 ging an das Weingut Hain in Piesport (Bernkastel-Wittlich) für die 2016er Goldtröpfchen Auslese.
Der beste Elbling Qualitätswein trocken der Probe kommt vom Weingut Sonenbuerg in Palzem (Trier-Saarburg), für den 2016er Elbling Classic in der 1-Liter-Flasche. Der Sieger in der Kategorie „Weißer Burgunder Qualitätswein trocken“ kommt aus Lieser (Kreis Bernkastel-Wittlich): das Weingut Jörg Thanisch mit dem 2016er Weißburgunder trocken. Der beste 2016er Grauburgunder Qualitätswein trocken stammt wie im Vorjahr vom Weingut Philipps-Eckstein in Graach-Schäferei (Bernkastel-Wittlich). In der Kategorie „Sonstige Weißweinsorten trocken“ erhielt der 2016er Rivaner Qualitätswein vom Weingut Haupts in Ediger-Eller (Cochem-Zell) die beste Bewertung, gefolgt vom 2016er Chardonnay trocken des Weingutes Richard Richter in Winningen (Mayen-Koblenz) und dem 2016er Auxerrois Qualitätswein trocken des Weingutes Würtzberg in Serrig (Trier-Saarburg).
Die Ergebnisse der Jahresauswahlprobe bilden für den Moselwein e.V. die Grundlage für den Einkauf von Weinen, die bei Veranstaltungen der Weinwerbung regional und überregional zum Einsatz kommen, beispielsweise bei Seminaren mit internationalen Weinfachleuten sowie bei Messen und Gebietspräsentationen von Berlin bis Brüssel. (MJ)