2018 besonders frühe Weinlese?
„Bei der Reifeentwicklung der Reben ist zurzeit ein Entwicklungsvorsprung von zwei bis drei Wochen zu verzeichnen“, sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher, in Bodenheim. „Man hört das aus allen Regionen: Von Saale-Unstrut bis Baden und von der Mosel bis Sachsen.“
Es sei davon auszugehen, dass die Lese für den neuen Wein, den Federweißen, bereits Mitte August beginnen werde, heißt es. „Es wird sicher ein Jahr der frühen Lese.“ Das warme Frühjahr hat für optimale Bedingungen gesorgt. „Und dass es jetzt so turbomäßig weiterging, dafür sind die hohen Temperaturen und die Sonne verantwortlich.“ Trotz der teilweise extremen Temperaturen würden die Reben noch nicht unter der Trockenheit leiden. „Der Gesundheitszustand ist gut, der Behang auch.“
Die Wurzeln der Rebstöcke würden über 12 Meter tief in den Boden reichen. Lediglich junge Pflanzen könnten unter Trockenstress leiden. „Aber irgendwann muss es dann noch mal regnen“, so Büscher. Er hoffte, dass die Winzer von Unwettern mit Starkregen verschont bleiben. Und: Dass der August nicht zu nass und zu kühl werde. „Dann sieht zum jetzigen Zeitpunkt alles richtig gut aus.“ Frühe Weinlesen gab es bereits 2007 und 2011. (lrs/MJ)