Höchstnote

100 Parker-Punkte für 2015er Solaia

Weingarten mit Solaia-Flasche im Vordergrund
Von solchen Weinbergen – hier das Gut Tignanello, von dem auch der Solaia stammt – kommen 100-Punkte-Weine. (© Antinori)
Bereits seit 1385 steht die Weindynastie Antinori für toskanischen Weinbau. Jetzt erhielt ihr legendärer „Supertuscan“ Solaia Toscana IGT 2015 von Weinpapst Robert Parker die Höchstnote verliehen.
Mittwoch, 24.10.2018, 09:14 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Ornellaia, Tignanello, Masseto – die legendären „Supertuscans“ der Familie Antinori sind den meisten Weinfreunden ein Begriff. Jetzt hat ein weiterer Antinori-Edelwein, der Solaia Toscana IGT 2015, von Robert Parker die nur selten vergebene Höchstnote von 100 Punkten verliehen bekommen. Der prämierte Wein setzt sich aus 73%, Cabernet Sauvignon, 20 % Sangiovese und 7 % Cabernet Franc zusammen. Die Verkostungsnotizen des einflussreichsten Weinkritikers der Welt dazu lesen sich wie folgt: „Intensive rubinrote Farbe, komplexes Aroma mit intensiver Zwetschke, Preiselbeeren und schwarzen Ribiseln, perfekt integriert in Schokoladen-Aromen mit einem Hauch Minze im Bouquet, die eine angenehme Frische ergibt. Am Gaumen eröffnet sich eine harmonische und optimal ausbalancierte Struktur mit sanften, kompakten und dabei sehr eleganten Tanninen, die zu einem extrem langen und gehaltvollen Abgang führen.“

Dem Weinbau hat sich die Familie Antinori seit nunmehr 633 Jahren verschrieben. Alleine in Italien verfügt die Weindynastie Antinori über 14 Weingüter, elf davon in der Toskana. Sieben weitere Weingüter außerhalb Italiens befinden sich in ihrem Besitz, drei davon in den USA und jeweils eines in Chile, Ungarn, Malta und Rumänien.

Eine Frage, die sich im Zusammenhang mit Wein immer wieder stellt, ist die nach den teils massiven Preisunterschieden. Während man mitunter Flaschen schon für ein paar Euro erhält, kann man für andere Tropfen problemlos hunderte Euro ausgeben. Gerade bei den klassischen Super-Toskanern, die im Einkauf gerne mal dreistellig sind, ein leidiges Thema. „Diese Unterschiede rühren nicht zuletzt daher, wie viel Liter pro Hektar geerntet werden. In Österreich liegt die Ernte-Obergrenze für Qualitätswein etwa bei 6.750 Liter pro Hektar“, erklärt etwa Mino Zaccaria, Gastgeber in der Wiener Cantinetta Antinori. Je weniger pro Hektar geerntet wird, desto teurer wird der Wein also. Darüber hinaus gibt es noch weitere Preisfaktoren. So kommt es etwa darauf an, ob die Ernte händisch oder maschinell passiert und ob der Wein – mitunter mehrere Jahre – im Eichenholzfass gelagert oder gleich vom Stahltank in Flaschen abgefüllt wird.

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