Vier Cocktail-Trends vom „World Class Bartender of the year“
Diesen Monat lieferten sich 55 Elite-Bartender die Schlacht des Jahres anlässlich des größten Barmixer-Wettbewerbs weltweit, des „World Class Bartender of the year“ in Mexiko Stadt. Nahezu 10.000 Bartender aus 57 Ländern traten in diesem Wettstreit um den Titel „Bester Bartender der Welt“ an.
Wenn sie gerade keine Finalisten bewerteten, trafen sich führende Persönlichkeiten aus der Speise- und Getränkeindustrie, um die wichtigsten Trends zu besprechen, die sie für das kommende Jahr erwarten. Diageo Global „Cocktailian“ Lauren Mote leitete eine Diskussionsrunde, an der u. a. der legendäre Mixologe Dre Masso, der australische Moderator und Richter von MasterChef Matt Preston, Alex Kratena (ehemals von Artesian, dem dreifachen Gewinner des „World’s Best Bar“-Preises) und der „World Class Bartender of the year“ 2014, Charles Joly, teilnahmen.
Lauren Mote sagte über den Wettbewerb: „Das Ziel der „World Class“ ist es nicht nur, den besten Bartender in der Welt zu finden, sondern wir möchten auch Cocktail-Enthusiasten rund um die Welt zu besseren Drinks inspirieren und Heim-Bartender dazu ermutigen, die Möglichkeiten zu erforschen und ihre eigenen Signatur-Cocktails in ihrer Küche zu kreieren.“
Nachhaltigkeit
In einer kürzlichen Umfrage unter Verbrauchern sagte nahezu einer von zwei Kunden, dass er bereit wäre, einen Aufpreis von 10 % für sozial verantwortliche und umweltfreundliche Ware zu zahlen. Daher würde sich dieser Kurs für Barbesitzer nicht nur in puncto Umweltfreundlichkeit, sondern auch geschäftlich auszahlen. „Nachhaltige und wiederverwendbare Methoden und Bestandteile werden immer wichtiger. Mixologen, die sich dieser Realität stellen, werden erfolgreich sein“, meint Dre Masso zum Thema Nachhaltigkeit.
Signatur-Getränke
Einer der ersten Cocktail-Innovatoren, Giuseppe Cipriani, kreierte im Venedig der Dreißigerjahre den Bellini, und heute ist ein Besuch im Zuhause des Bellini, Harry’s Bar, ein Muss. Verbraucher geben inzwischen 5 Prozent mehr für Luxuserlebnisse als Luxusgüter aus, und Barbesitzer und Mixologen können sich das im Jahr 2018 zunutze machen. „Ich erwarte, dass mehr trendige Barbetreiber und Bartender besondere Drink-Erlebnisse kreieren werden, die über das Erwartete hinausgehen, und Signatur-Getränke auf den gleichen Stellenwert bringen werden wie Degustationsmenüs in der Restaurantwelt“, glaubt Alex Kratena
Kulinarische Cocktails
Dieser Trend ist in einigen der Top-Bars der Welt zu beobachten und gelegentlich mit aufsehenerregenden Ergebnissen – sei es nun ein mit Foie gras und Salzkaramell aufgegossener Manhattan oder vielleicht ein ‚Margherita‘-Pizza-Cocktail. „Mit dem Aufstieg der Starköche und zunehmendem Interesse an Haute Cuisine experimentieren nun auch die fortschrittlichsten Mixologen mit Geschmacksnoten, Texturen, Zutaten und Techniken, die sie ihren Kollegen aus der gehobenen Küche abgeschaut haben. Von der Schock-Cuisine und Hardcore-Fermentierung zur extremen Lokalität und dem Wachstum des Restless-Palate-Syndroms können die kulinarische und mixologische Welt so viel voneinander lernen“, meint Matt Preston.
Do it yourself
Forschungsergebnisse zeigen, dass 73 Prozent der jüngeren Alkoholkonsumenten bei besonderen Anlässen Cocktails zu Hause genießen.[4] Und sie substituieren Zutaten aus ihren Küchenschränken, um abenteuerlichere Cocktails zu mixen. „Statt einfach eine Flasche Wein zu entkorken, wenn die Gäste erscheinen, ist der nächste logische Schritt für Cocktail-Aficionados die Komposition optisch begeisternder Cocktails zu Hause, wenn sie Gäste unterhalten“, so Charles Joly
Beste Bartenderin der Welt wurde übrigens Kaitlyn Stewart aus der Bar „Royal Dinette“ in Vancouver, Kanada. Sie wird nun als Diageo Reserve Brand Ambassador die Welt bereisen, maßgeschneiderte Drinks in entlegenen Bars mixen und als Juror an Wettbewerben teilnehmen. Sie gehört außerdem jetzt zur Elite der Branche und ist das neunte Mitglied der WORLD CLASS Hall of Fame.(ots/MJ)