Jägermeister wird scharf und cool
Kräuterliköre sind in, die Range für Nicht-Eingeweihte beinahe unüberschaubar. Klassiker teilen sich den Markt mit teils vielversprechenden Newcomern. Zu den etabliertesten und ältesten Anbietern in dieser Produktgruppe gehört jedenfalls der deutsche Jägermeister mit Sitz in Wolfenbüttel in der Nähe von Hannover. 1878 wurde das Unternehmen von Wilhelm Mast gegründet, 1935 die erste Flasche Jägermeister präsentiert und seit damals wird der Kräuterlikör mit unveränderter Rezeptur (insg. 56 Zutaten: Kräuter, Blüten, Wurzeln, Schalen, etc.) hergestellt – aktuell etwa 97 Mio. 70 cl-Flaschen im Jahr. Damit ist das deutsche Familienunternehmen die neuntgrößte Premiumspirituose der Welt. Auch 2018 durfte man sich insgesamt über ein Wachstum von fünf Prozent freuen. Das trotz eines insgesamt schrumpfenden Spirituosenmarktes.
Auch in Österreich hatte Jägermeister 2018 das beste Jahr seiner Geschichte. Hierzulande wird das Produkt von der Destillerie Franz Bauer auf Lizenzbasis vertrieben, wobei Österreich das einzige Land außerhalb Deutschlands ist, in dem der Jägermeister noch selbst abgefüllt wird. „Die Marke besitzt eine wahnsinnige Akzeptanz am Markt – die verschiedenen Flaschengrößen für unterschiedliche Konsum-Momente erfreuen sich einer immer stärkeren Nachfrage,“ berichtet Oliver Dombrowski, Geschäftsführer der Destillerie Franz Bauer.
„Manifest“ des Geschmacks
Doch Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt, das gilt auch bei Premium-Spirituosen und so versucht auch Jägermeister, sich ständig weiterzuentwickeln. Selbstverständlich nicht bei der Rezeptur des Klassikers, die ist natürlich heilig. Aber die Vielfalt der Zutaten lässt Spielraum für – bei TV-Serien würde man sagen „Spin-Offs“ – also Ableger. Vor gut zwei Jahren wurde daher mit dem „Jägermeister Manifest“ eine Premium-Variante vorgestellt, mit noch mehr Zutaten und noch aufwändigerer Produktion, die sich an die Top-Liga der Bars wendet.
Jetzt wird’s scharf
Wer es indes ein wenig schärfer bevorzugt, der könnte mit der brandneuen Sorte „Jägermeister Scharf“ glücklich werden. Bei prinzipiell unveränderten Zutaten gegenüber dem Klassiker wurde hier die Citrus- und vor allem Ingwernote deutlich hervorgehoben und das Ergebnis ist tatsächlich eine leicht scharfe-würzige Note, die gerade als Digestif gute Dienste leisten könnte. „Wir bleiben unseren Wurzeln treu, wollen aber gleichzeitig als weltweit erfolgreichster Kräuterlikör-Hersteller für unsere Konsumenten immer wieder neue Impulse setzen”, so Sebastian Koenen, der als Projektleiter im Bereich Global Innovation & Design maßgeblich an der Einführung der “scharfen” Version von Jägermeister beteiligt war.
Coole Sache
Noch eine Neuerung wurde soeben, rechtzeitig vor der Outdoor- und Event-Saison, vorgestellt: das Jägermeister Coolpack, das das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden soll. Schließlich schmeckt Jägermeister am besten ohnedies bei -18 Grad. Was liegt da also näher, als den Kräuterlikör in eine Art Kühlakku zu füllen und so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die Flasche hat nach ein paar Stunden im Eisfach die perfekte Trinktemperatur und kann gleichzeitig zur Kühlung anderer Speisen und Getränke in einer Kühltasche herangezogen werden. Weiterer Benefit: Die neue Verpackung erlaubt es dem Kräuterlikör auch bei diversen Events dabei zu sein, bei denen Glasflaschen nicht erlaubt sind. Erhältlich sein wird Jägermeister Coolpack voraussichtlich ab Mitte Mai.
Und wer sich jetzt noch fragt, woher der Jägermeister seinen Namen hat: Curt Mast, der in den 1930er-Jahren das Rezept entwickelt hat, war begeisterter Jäger und speziell anfangs war der Jägermeister tatsächlich unter Waidmännern zum Aufwärmen oder zum Anstoßen nach erfolgreicher Jagd sehr beliebt.