Das sind die Bar-Trends 2019
„Prinzipiell kann man sagen, dass sich die allgemeinen Ernährungstrends auch in der Bar-Welt widerspiegeln. Die Menschen achten bewusster darauf, was sie zu sich nehmen und erkennen, dass weniger manchmal mehr ist“, fasst Markus Raidl, langjähriger Barkeeper und Jägermeister Brand Ambassador, die Entwicklung bei Drinks, Cocktails und Co zusammen. So entdecken zum Beispiel immer mehr Barkeeper Kaffee und seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für ihre Kreationen, anstatt auf zuckerhaltige Energydrinks voller Zusatzstoffe zu setzen. „Das steigende Angebot im Bereich Cold Brew, also kaltgebrühtem Kaffee, hat natürlich einen wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung. Man muss nicht warten, bis der Kaffee abgekühlt ist, sondern kann sofort damit arbeiten“, so Raidl. „Darüber hinaus enthält Cold Brew deutlich weniger Bitterstoffe und Säuren, was ihn bekömmlicher als die heißgebrühte Variante macht.“ Die Einsatzmöglichkeiten von Kaffee in Drinks sind vielfältig: So eignet sich Cold Brew ideal als Filler oder man kann die Bohnen in einer Spirituose für mehrere Stunden ziehen lassen und dann abseihen. Es gibt mittlerweile sogar ein eigenes Coffee Tonic.
Natürliche Zutaten, hohe Qualität
Dass nicht egal ist, was drinnen ist, zeigt sich auch bei den Spirituosen selbst. „Der Trend geht ganz klar weg von künstlichen Zusatzstoffen und billiger Qualität, hin zu natürlichen Zutaten und hochwertiger Verarbeitung – sowohl direkt im Einkauf der Genießer im Supermarkt und natürlich auch wenn sie in eine Bar gehen“, erklärt Markus Raidl. So ist der Spirituosenmarkt in Österreich im Hinblick auf den Umsatz stabil, hingegen beim Absatz leicht rückläufig. Sprich: Die Österreicher kaufen weniger, sind dafür aber bereit, mehr Geld auszugeben, was die Entwicklung hin zum Premium-Konsum unterstreicht.
Genuss im Kleinen
Der bewusstere Konsum macht sich nicht nur bei der Auswahl der Zutaten, sondern auch bei der Menge bemerkbar. So wird das Thema Shots ganz neu interpretiert. Statt „Ex und weg“ genießt man nun vermehrt aufregende Geschmacks-Kombinationen im kleinen Glas. „Shottails heißt der Fachbegriff, wenn Cocktails und Mixgetränke im Shotglas serviert werden. Da reicht es oft schon, einer Spirituose mit einem selbst kreierten Schaum eine völlig neue Geschmacksnote zu verleihen“, weiß Markus Raidl. Schon längst sind Schäume, sogenannte Espumas, in der Bar-Welt nicht mehr wegzudenken. „Sie sorgen für ein ganz eigenes Mundgefühl – noch intensiver, als wenn man eine flüssige Zutat verwendet – und sind sehr einfach zuzubereiten“, so Raidl.
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