„Tag des Kaffees“ – ein Blick auf Österreichs Kaffeekonsumverhalten
Als „Hommage an die aromatischen Bohnen“ rief der Deutsche Kaffeeverband den „Tag des Kaffees“ zum ersten Mal im Jahr 2006 aus. Seitdem wird der Ehrentag des begehrten Heißgetränks jährlich begangen – immer am 1. Oktober.
Anlässlich dieses Feiertags hat das Marktforschungsinstitut marketmind eine von café+co beauftragte Umfrage durchgeführt. Diese offenbart interessante Erkenntnisse über das Kaffeekonsumverhalten der Österreicher.
Demnach steigt die Zahl der Kaffeeliebhaber, die täglich eine oder zwei Tassen genießen, im Jahresvergleich 2021 deutlich an. Intensive Kaffeetrinker mit mehr als fünf Tassen täglich sind hingegen seltener geworden. Wichtigste Zutat für den Kaffeegenuss ist neben der Bohne die Milch.
Mehr Kaffeeneulinge, weniger Vieltrinker
Für mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Österreicher zählt eine Tasse Kaffee zu ihrer täglichen Routine, gefolgt von Tee (19 Prozent) und Kakao (7 Prozent). Insgesamt gaben 21 Prozent aller Befragten an, in den letzten zwei Jahren ihren Kaffeekonsum erhöht zu haben, wobei dieser Anstieg besonders bei den 16- bis 29-Jährigen zu verzeichnen ist.
Auffällig ist das Genussverhalten der verschiedenen Altersgruppen: Während die Jüngeren (16–29 Jahre) unter der Woche vorwiegend ein bis zwei Tassen täglich trinken, tendieren die über 40-Jährigen zu einem höheren Tageskonsum.
Geschmack und Arbeit beeinflussen die Liebe zum Kaffee
Was aber beeinflusst den Kaffeekonsum? Dazu café+co International-Geschäftsführer Fritz Kaltenegger: „Für rund die Hälfte der Kaffeetrinker ist der Geschmack ausschlaggebend für den Konsum. Dem kommen wir durch unsere hohen Qualitätsansprüche an Bohne, Röstung und Zubereitung durch unsere Geräte nach.“
Wenn man sich die Gründe für die Zunahme des Kaffeekonsums in den letzten drei Jahren ansieht, spielt auch hier der Geschmack für fast jeden Dritten eine wesentliche Rolle. An zweiter Stelle mit 17 Prozent wird das Arbeitsumfeld bzw. der Jobwechsel als Grund für mehr Kaffeetrinken genannt.
Besonders die Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen gibt an, dass der Eintritt ins Berufsleben bzw. ein Jobwechsel zu einer Zunahme des Kaffeekonsums geführt hat. Kaffee ist somit sehr stark mit dem Arbeitsumfeld verknüpft.
„Die Mitarbeiterversorgung am Arbeitsplatz spielt eine wichtige Rolle. Je nach Betriebsgröße gilt es, passende Lösungen zu finden, die den Ansprüchen der Belegschaft entsprechen“, erklärt Kaltenegger.
Kuhmilch bleibt Favorit, doch pflanzliche Alternativen gewinnen
Ein Blick auf die Kaffeevorlieben zeigt: Der Cappuccino führt mit 45 Prozent das Ranking der beliebtesten Kaffeearten weiterhin an, dicht gefolgt vom Verlängerten (35 Prozent) und dem Café Latte (30 Prozent).
Ein entscheidender Faktor für das perfekte Kaffeeerlebnis, ist neben der Bohne, die Milch. Die Hälfte der Österreicher setzt dabei nach wie vor auf die Kuhmilch. Dennoch zeigt sich die zunehmende Beliebtheit pflanzlicher Milchalternativen, vor allem bei den 16- bis 29-Jährigen.
Tipps für den perfekten Kaffee
Es gibt zahlreiche Faktoren, die den Kaffeegeschmack beeinflussen, aber im Fokus stehen die Bohne mit allem, was dazugehört (Herkunft, Röstung, Menge, Mahlgrad, Aufbewahrung) und das Wasser, das für die Kaffeezubereitung benötigt wird. Damit der Kaffee zum Hochgenuss wird, geben die Profis des Grand Resort Bad Ragaz wertvolle Tipps rund um die Bedeutung des Wassers und was es zu beachten gilt:
1. Die Wahl des Wassers
„Um die Maschine zu schützen und die Kaffeequalität zu steigern, darf das Wasser nicht zu hart sein und muss eine konstante Mineralisierung aufweisen“, sagt Marco Minichino, Head Barista im Grand Resort Bad Ragaz.
Doch das Wasser aus der Leitung ist in vielen Teilen Deutschlands mittelhart bis hart (Auskunft geben die örtlichen Wasserbetriebe) mit schwankender Mineralisierung. Profi-Maschinen arbeiten als Lösung mit einer integrierten Osmosemaschine.
„Für zu Hause empfehlen wir ein weiches, niedrigmineralisiertes Mineralwasser aus dem Supermarkt zu verwenden“, sagt Minichino weiter. „Ideal sind dabei 150 bis 250 mg Mineralien pro Liter“. Die Angabe des Mineralgehalts lässt sich auf den Flaschenetiketten finden.
2. Die passende Temperatur
Schon gewusst? Der Siedepunkt von Wasser ist abhängig von der Höhenlage eines Ortes. In Bad Ragaz kocht das Wasser beispielsweise bei 98 °C, im höher gelegenen Davos bereits bei 95 °C. Onlinerechner geben unter Angabe der Höhenmeter genaue Auskunft.
„Generell gilt: Je heißer die Wassertemperatur ist, desto bitterer wird der Kaffee. Bei ‚kälteren‘ Wassertemperaturen kommen eher die Säure und der Körper des Kaffees zum Vorschein“, verrät Minichino.
3. Latte Art – gewusst wie
Kaffeegetränke mit Milch werden nicht nur zum Geschmacks-Highlight, sondern überzeugen durch die „Latte Art“ auch optisch. Hergestellt wird der Schaum mit Wasser in Form von Dampf: „Die Milch sollte mit Wasserdampf auf 67 °C erhitzt werden. Das ist die ideale Temperatur, um einen leichten Schaum zu erhalten, mit dem Latte Art möglich ist“, sagt der Profi.
Auch für den Gaumen empfiehlt sich die moderate Servier-Temperatur, bei einem Cappuccino etwa zwischen 63 und 67 °C.
4. Iced Coffee – die erfrischende Kaffeeform
An warmen Herbsttagen und dann wieder im Frühling sind geeiste Varianten von Kaffeegetränken besonders beliebt. Auch hierfür hat der Profi aus dem Grand Resort Bad Ragaz einen Tipp parat: „Je weniger Salze das Eis enthält, desto klarer wird es und desto geeigneter ist es für Iced Coffees“.
Der Barista-Trick: „Den Kaffee, beispielsweise für Latte Macchiato, warm auf Eis geben und mit der Milch vermischen. Dann das Getränk in ein frisches Glas mit frischen Eiswürfeln umfüllen. So ist das Getränk bereits etwas gekühlt, die Eiswürfel sind aber weiterhin intakt“, sagt Minichino.
Große frische Eiswürfel haben dabei übrigens die beste Kühlleistung, ohne zu stark zu verwässern – ähnlich wie bei Drinks „on the rocks“.
(café+co International/Grand Resort Bad Ragaz/SAKL)