Neuer Starbucks-Chef plant einige Veränderungen
Bequemere Sitzmöbel und weniger als vier Minuten Wartezeit: Der neue Starbucks-Chef Brian Niccol plant einen Umbau, um den Geschäftsrückgang bei der weltgrößten Kaffeehaus-Kette umzukehren. Dafür will er die Lokale wieder gemütlicher machen und die Kunden schneller bedienen. In US-Lokalen soll es auch keinen Aufpreis mehr für Milchalternativen geben.
Insgesamt gäbe es zu viele Optionen für die Anpassung von Getränken, kritisierte Niccol. Sie gingen zu schnell ins Geld, verlangsamten die Bedienung und seien zu komplex. Das sei zum Beispiel bei den Sirup-Variationen der Fall: „Ein Spritzer, vier Spritzer – ich versuche immer noch zu kapieren, wie das ganze System funktioniert.“
Die Hoffnung liegt auf Niccol
Niccol kam zu Starbucks von der auf mexikanische Küche spezialisierten Fast-Food-Kette Chipotle. Dort sorgte er für Wachstum und höhere Gewinne. Er schaffte es sogar, das Geschäft bei Chipotle auch in einer Zeit am Laufen zu halten, in der amerikanische Verbraucher bei Besuchen in Schnellrestaurants sparen.
Die Zahlen des vergangenen Quartals zeigten, wie groß die Probleme von Starbucks aktuell sind. Der Umsatz sank um drei Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar. Im wichtigen Heimatmarkt USA gab es ein Zehntel weniger Transaktionen – das wurde zugleich etwas dadurch abgefedert, dass Kunden pro Einkauf im Schnitt vier Prozent mehr ausgaben.
Niccol nannte die Ergebnisse „sehr enttäuschend“. Er kündigte an, dass Starbucks im Ende September angebrochenen neuen Geschäftsjahr die Preise nicht erhöhen werde.
(dpa/SAKL)