Nestlé vermarktet nun Starbucks-Kaffee
Mit einem Milliardengeschäft im Kaffeemarkt rücken die Marken Nescafé, Nespresso und Starbucks näher zusammen. Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé übernimmt das Handelsgeschäft der amerikanischen Starbucks-Kette. Die mehr als 24.000 Starbucks-Cafés weltweit sind nicht betroffen, wie Nestlé am Montag in Vevey mitteilte.
Nestlé, größter Kaffeeproduzent der Welt, wird Starbucks-Produkte wie Kaffeebohnen oder gemahlenen Kaffee vertreiben. Starbucks, die Nummer eins im US-Kaffeemarkt, hat damit zuletzt rund 2 Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro) Umsatz gemacht. Für die Vermarktungsrechte zahlt Nestlé 7,15 Milliarden Dollar in bar.
„Das ist ein bedeutender Schritt für unser Kaffeegeschäft. Es ist die größte der schnell wachsenden Produktkategorien von Nestle“, sagte Vorstandschef Mark Schneider. Es ist der bislang größte Deal seit seinem Amtsantritt Anfang 2017. „Das Geschäft gibt Nestlé kritische Masse in den USA, dort waren sie bisher unterrepräsentiert“, sagt der Analyst des Finanzdienstleisters Kepler Cheuvreux, Jon Cox. „Es hat großes Potenzial, Starbucks-Produkte über die Distributionskanäle von Nestlé zu vertreiben.“
Nestlé übernimmt rund 500 Starbucks-Mitarbeiter, die das Geschäft weiter von Seattle in den USA aus führen sollen. Der Deal braucht noch die Zustimmung der Regulierungsbehörden und soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein. (dpa/MJ)