Italienischer Kaffee: Schützt das beliebte Heißgetränk vor Krebs?
Können 7.000 italienische Männer lügen? Nein, sagen Forscher, die den Kaffeekonsum der Herren aus Molise über vier Jahre beobachtet haben. Ihre Ergebnisse, die sie im „International Journal of Cancer“ veröffentlicht haben, sprechen eine eindeutige Sprache: Mehr als die Hälfte der Probanden, die mehr als drei Tassen Kaffee nach italienischer Machart getrunken hatten, zeigten ein geringeres Risiko für Prostatakrebs. So sollen mindestens drei Tassen Kaffee pro Tag das Risiko für einen Tumor der Vorsteherdrüse senken.
Kaffee-Extrakt hemmen Teilung der Krebszellen
Auch wenn italienische Männer sehr überzeugend sein können – im Labor experimentierten die Forscher weiter und konnten die Ergebnisse bei den männlichen Geschöpfen auch im Reagenzglas bestätigen, wie die schweizer Zeitung „Blick“ berichtet. Der Extrakt aus italienischem Kaffee bekämpft den Tumor, in dem er die Krebszellen angreift und deren Teilung sowie Wachstum deutlich reduziert. Auch die Bildung von Metastasen werde durch die positive Wirkung des Kaffees gehemmt. Das Koffein sei ein entscheidender Faktor, denn Kaffee ohne natürliches Koffein habe auf die Krebszellen keine signifikante Veränderung gehabt. Auch die typische Zubereitung des italienischen Kaffees spiele eine wichtige Rolle. Hoher Druck, sehr heiße Wassertemperaturen und keine Filter charakterisieren die italienische Kaffee-Machart. In der Forschung ist man sich sicher, dass diese Zubereitungsart zu einer höheren Konzentration bioaktiver Substanzen führe. (Blick.ch / FL)