Große Erfolge für „Coffee Cherry Tea Peru“ – Projekt
Auf der Asociación de Agricultures Grano de Oro Miguel Grau, den Produzenten des Spezialitätenkaffees ‚Pacha Mama’, wurde vor zwei Saisons damit begonnen, die Herstellung von qualitativ hochwertigem „Cascara“ voranzutreiben – auch Kaffeekirschentee oder Kaffeeschalentee genannt. Das Projekt basiert auf dem Wissen der Agraringenieure und Kaffeebauern vor Ort, wobei Michael Scherff, Manager der Asociación, mit Vertriebspartner Walter Knauer und Thomas Eckel, Inhaber der Murnauer Kaffee-Rösterei, die idealen Mitstreiter fand. Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, wie man den Herstellungsprozess von Cascara so gestalten kann, dass Produktqualität und Gewinn gesteigert wird, während gleichzeitig großer Wert auf ökologische Aspekte gelegt wird.
Die Vereinbarung:
Durch die Steigerung der Wirtschaftlichkeit blieb den Bauern somit mehr zum Leben, was schließlich das Interesse der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit weckte, die augenblicklich ihre Unterstützung angeboten hat. Gemeinsam wurde vereinbart, nicht nur die eigene Produktion zu optimieren, sondern die Erkenntnisse der landwirtschaftlichen Forschung so aufzubereiten, dass sie in ganz Peru weitergegeben werden können. Dafür bilden nun Agraringenieure die Ingenieure andere Farmen aus, welche ihr Wissen wiederum an die Bauern ihrer Kaffeefarmen und an andere Kooperativen weitergeben, während nebenher spezielle Handbücher entwickelt werden. Zugleich wurde vereinbart, die Produktion und den Verkauf von Cascara auf 25 Tonnen auszubauen.
Die Ziele:
Ziel des Projektes ist zum einen die Unterstützung einer qualitativen Landwirtschaft. Dafür werden mögliche Qualitätsfaktoren ermittelt wie etwa Varietät, Bodenbeschaffenheit, Mineralienzufuhr und der optimale Erntezeitpunkt. Außerdem werden Geschmackskomponenten im Zusammenhang mit dem Reifegrad der Kirschen sowie weitere Beeinflussungsfaktoren getestet. Ein weiterer Punkt ist die Opimierung der Aufbereitungsmethoden. Hier geht es besonders um Qualität und Nachhaltigkeit im Verbrauch und Umgang mit den Ressourcen. Das verwendete Wasser etwa muss nach der Aufbereitung gereinigt werden, denn zu viel Zucker, der aus den Kaffeekirschen ausgewaschen wird, ist für den Boden schädlich. Zum anderen will man bei der Aufbereitungsmethode auch die Platzmöglichkeiten der Bauern vor Ort berücksichtigen.
Die Erfolge:
Bereits nach einem Jahr hat das Projekt laut Angaben der Organisatoren große Früchte getragen und Michael Scherff fast zusammen: „Wir sind zufrieden mit der Entwicklung des Projektes, nach gut einem Jahr. Mit den neu installierten Trockenbetten und Trockenzelten sind wir auf dem richtigen Weg. Die neue Technik und die Wasseranalysen, die wir seit letztem Jahr eingesetzt bzw. initiiert haben, helfen die Qualität zu verbessern und zu gewährleisten. Mit der GIZ, in Deutschland aber auch in Peru, stehen wir in regelmäßigem Kontakt. Die Entwicklungsphasen des Projektes werden immer in offiziellen Fortschrittsberichten bei den Geschäftsbesprechungen präsentiert und besprochen. Bis auf das Exportvolumen sind wir hier auch voll im Plan. Für die kommende Ernte haben wir uns acht Tonnen als Ziel gesetzt.“
Die Beteiligten:
GIZ Deutschland unterstützt das Projekt ‚Coffy Cherry Tea – Peru’ und arbeitet zusammen mit der GIZ Peru. Die Verantwortung in Deutschland liegt in den Händen der Murnauer Kaffeerösterei, die mit Knauer & Knauer dafür eine Arbeitsgemeinschaft gegründet haben. Für die Umsetzung des Projektes in Peru wiederum ist die Asociación Miguel Grau verantwortlich. Michael Scherff übernimmt als Manager die Verantwortung für das Projekt. Die Projektleitung übernimmt David Fundes und wird sich um die Koordination der Prozesse vor Ort kümmern. Durch seine berufliche Funktion als Leiter der Dachorganisation von Kooperativen – ‚Caffee&Cacao’, – kann David Fundes umfangreiche Erfahrungen in das Projekt einbringen. Getragen und vorangetrieben wird das Projekt jedoch von einigen engagierten Vorreitern der Asociación. Bisher arbeiten drei Argrar-Ingenieure und drei Bauern der Asociación gemeinsam an diesem Projekt. Es ist außerdem geplant sich noch weitere Spezialisten aus Mittelamerika ins Boot zu holen. (Greenside/TH)