Filterkaffee bleibt Nummer 1 in Deutschland
Der deutsche Röstkaffeemarkt erzielte im Jahr 2017 im stationären und Online-Handel* insgesamt ein leichtes Absatzplus von 0,2 Prozent. Dabei zeigt ein Blick in die verschiedenen Segmente, dass sich vor allem die frische Einzelzubereitung von Kaffee „auf Knopfdruck“ bei den deutschen Kaffeetrinkern weiterhin wachsender Beliebtheit erfreut.
Ganze Bohne mit 12 Prozent Wachstum
„Der Trend zur frischen, portionsweisen Kaffeezubereitung geht weiter“, erklärt Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. Das Segment „Ganze Bohne“ konnte im vergangenen Jahr um 12 Prozent* zulegen. Ganze Bohnen, deren Marktanteil 2017 auf 26,8 Prozent* stieg (24,0 Prozent in 2016), kommen vor allem in Vollautomaten und bei Siebträgern zum Einsatz. „Verbraucher bevorzugen zunehmend ganze Bohnen, die erst kurz vor dem Brühvorgang frisch gemahlen werden und eine unkomplizierte Zubereitung“, so Preibisch. „Vollautomaten bedienen dieses Bedürfnis, ganz einfach auf Knopfdruck.“
Kapseln legen erneut zu, leichter Rückgang bei Kaffeepads
Kaffeekapseln waren im Jahr 2017 ebenfalls sehr beliebt und konnten ein Absatzplus von 4 Prozent* verzeichnen. Damit lag ihr Marktanteil bei 5,8 Prozent* (5,6 Prozent in 2016). Fast auf Vorjahresniveau bewegte sich mit einem Marktanteil von 8,3 Prozent* das Segment der Kaffeepads (8,4 Prozent in 2016).
Filterkaffee weiter die Nummer 1
Trotz der großen Popularität der frischen Einzelzubereitung bleibt der klassische, gemahlene Filterkaffee weiterhin die Nummer 1 in der Gunst der Deutschen. Auch wenn der Absatz um 4,5 Prozent* zurückging, war Filterkaffee im Jahr 2017 dennoch mit Abstand das stärkste Segment im deutschen Röstkaffeemarkt, mit einem Marktanteil von 59,1 Prozent*.
Wachstum im Bereich des löslichen Kaffees und beim Gesamtkonsum außer Haus
Der Trend zur Einzelzubereitung setzte sich 2017 auch im Bereich des löslichen Kaffees fort. So konnte das Segment „X in 1“, welches Einzelportions-Mixe mit löslichem Kaffee, Milchpulver und/oder Zucker bezeichnet, zweistellig zulegen, um ganze 17,5 Prozent*. Auch der Absatz von purem löslichen Kaffee zeigte mit einem Anstieg von 0,4 Prozent* ein leichtes Plus.
Ebenfalls positiv war der Gesamtkonsum von Kaffee im Außer-Haus-Markt**. Das Wachstum lag in diesem Bereich im vergangenen Jahr bei rund einem Prozent. „Der zunehmende Konsum von Kaffee außer Haus lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass der Kaffeeausschank am Arbeitsplatz einen immer höheren Stellenwert einnimmt“, erklärt Holger Preibisch.
* Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und Online-Vertrieb (inkl. Discounter, SB-Warenhäuser, Drogerien, lokale Röster, Spezialitätenröster, Fachgeschäfte)
** Der Außer-Haus-Markt umfasst den Kaffee-Ausschank in Bäckereien, Cafés, Restaurants, Hotels, Coffeeshops/-bars, Kantinen, am Arbeitsplatz und im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung. (MJ)