Deutschlands Kaffeekonsum auf Rekordniveau
Der ohnehin hohe Kaffeekonsum in Deutschland ist auf Rekordniveau gestiegen. Insgesamt werden derzeit pro Kopf und Tag durchschnittlich knapp vier Tassen pro Kaffeetrinker konsumiert, wie der Deutsche Kaffeeverband berichtet – unter Berufung auf in Auftrag gegebene Marktforschung.
Das liegt unter anderem am Wegfall der Corona-Beschränkungen in der Gastronomie im vergangenen Jahr. Im Jahr 2021 waren es noch 3,6 Tassen und im Vorpandemiejahr 2019 etwa 3,5 Tassen. Kaffee ist in Deutschland mit Abstand das beliebteste Getränk, noch vor Mineralwasser und Bier.
Auch beim Verzehr von Kuchen bevorzugen einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur bei den klassischen Heißgetränken zwei Drittel (67 Prozent) Kaffee – und nur 17 Prozent Tee und 12 Prozent Kakao/heiße Schokolade. Der Rest machte keine Angabe.
Lieber die ganze Bohne
Der Kaffeemarkt zeigt bei der Zubereitung zu Hause eine Verschiebung in Richtung ganze Bohnen. Ganze Bohnen (plus 8 Prozent) glichen sich mit rund 44 Prozent Marktanteil erstmals dem Segment des gemahlenen Kaffees an. Pads haben 6 Prozent Marktanteil, Kapseln etwa 5 Prozent.
Für 2023 erwartet der Kaffeeverband, dass erstmals mehr „ganze Bohnen“ verkauft werden als klassischer, gemahlener Röstkaffee.
„Frische Zubereitung mit einem Knopfdruck am Vollautomaten, das liegt aktuell im Trend“, sagt Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer beim Deutschen Kaffeeverband in Hamburg. „Inzwischen steht in jedem dritten Haushalt ein entsprechendes System.“