Regionalität

Zwettler setzt auch bei Rohstoffen auf das Waldviertel

Zwettler Hopfenbauern bei der Qualitätsprüfung
Mit dem Hopfenanbau ist im Raum Zwettl ein altes Kulturgut wiederbelebt worden. (© Privatbrauerei Zwettl/Christoph Kerschbaum)
Vor über 30 Jahren wurde auf Initiative der Zwettler Brauerei der lokale Hopfenanbau im Waldviertel reaktiviert – bis jetzt eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte.
Montag, 03.09.2018, 11:17 Uhr, Autor:Clemens Kriegelstein

Die Privatbrauerei Zwettl im niederösterreichischen Waldviertel sieht sich nicht nur in ihrem Absatzgebiet hauptsächlich als regionale Brauerei, sie setzt auch bei den Rohstoffen am liebsten auf Produkte „rund um den Kirchturm“. So wurde etwa der Hopfenanbau auf Initiative der Brauerei-Besitzerfamilie Schwarz rund um die Braustadt Zwettl vor mehr als drei Jahrzehnten wieder aktiviert, der Bedarf an Braugerste stammt zum überwiegenden Anteil aus regionalem Anbau und auch das Brauwasser kommt – wenig überraschend – aus eigenen Quellen.

Ragionalität soll Authentizität garantieren
„Es ist der Wunschtraum jedes Brauers, wenn alle Zutaten aus seiner Gegend kommen – denn dann ist das Zusammenspiel ideal und das Bier besonders harmonisch“, erläutert Zwettler-Braumeister Heinz Wasner. Er ist der Ansprechpartner für die sieben Bauernfamilien, die de-facto-Vertragslandwirtschaft betreiben. „Für uns ist es ein besonderes Gefühl, den Grund und Boden und die Bauern zu kennen, die unsere Rohstoffe anbauen. Das garantiert die Authentizität der Waldviertler Biere“, so Zwettler-Eigentümer Karl Schwarz.

Dieser Tage findet die Hopfenernte in der Region Zwettl statt – bedingt durch die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen ebenso wie beim Wein etwas früher als normalerweise. Und ebenso wie beim Wein dürfte auch der Hopfen die Trockenheit und Hitze gut überstanden haben. Die örtlichen Hopfenbauern gehen jedenfalls von einer qualitativ wie auch quantitativ guten Ernte aus.

Lange Tradition des Hopfenanbaus
Der Hopfenanbau im Waldviertel blickt auf eine lange Tradition zurück: Mit Beginn des Ersten Weltkrieges musste der Hopfen allerdings dem Brotgetreide weichen und wurde danach kaum noch kultiviert bis in den 1980er-Jahren Karl Schwarz sen., der Vater des heutigen Brauereichefs, die ersten Landwirte dazu „überredet“, es wieder mit dem Hopfenanbau zu versuchen.

Bereits eine Dolde reicht, um einem Seidl Bier „den typisch bierigen Geschmack zu verleihen“, weiß Braumeister Wasner. Bei den über 20 Tonnen, die jährlich von den Sorten „Zwettler Perle”, „Hallertauer Tradition” sowie „Magnum“ geerntet werden braucht man sich um den Bierausstoß den nächsten Jahres jedenfalls keine Sorgen zu machen. (CK)

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