Restart

„Wir sind #biereit“

Fünf Tulpen mit Bier
Brauereien blicken zuversichtlich auf schrittweise Öffnung der Gastronomie. (Foto: © Rido/stock.adobe.com)
Geschlossene Gaststätten, abgesagte Volksfeste, Sportveranstaltungen ohne Zuschauer – monatelang konnte in Deutschland kaum Bier ausgeschenkt werden. Nun starten auch die Brauereien wieder durch und begleiten die Wiedereröffnung mit der Social-Media-Kampagne „Wir sind #biereit“.
Mittwoch, 19.05.2021, 08:58 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Über ein halbes Jahr waren alle Gaststätten, Restaurants, Kneipen und Cafés in Deutschland geschlossen – nun erhalten sie endlich wieder eine Perspektive: In immer mehr Bundesländern dürfen Gastronomie und Hotellerie angesichts fallender Corona-Zahlen schrittweise wieder öffnen, unter strengen Auflagen. „Wir sind zuversichtlich und können es kaum erwarten, dass es überall wieder losgeht. Die Wirtinnen und Wirte freuen sich auf ihre Gäste und haben enorm viel in wirksame Hygienemaßnahmen investiert, damit sich alle sicher fühlen können“, sagt Dr. Jörg Lehmann, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes.

Durststrecke endet

Die in mehr und mehr Ländern beschlossenen Öffnungsschritte sind auch für die 1.500 Brauereien in Deutschland ein Hoffnungsschimmer. „Für die deutsche Brauwirtschaft endet nun hoffentlich – im wahrsten Sinne des Wortes – eine der längsten Durststrecken ihrer Geschichte“, so Brauer-Präsident Lehmann. Während gewöhnlich rund ein Fünftel des in Deutschland gebrauten Bieres in die Gastronomie fließt, hat dieser für die Brauereien äußerst wichtige Absatzkanal über Monate praktisch nicht mehr existiert. Größere Festveranstaltungen sind seit März 2020 sogar durchgehend verboten. In der Folge ist das Geschäft mit Fassbier bereits im vergangenen Frühjahr komplett zusammengebrochen – drastische Umsatzeinbußen, Kurzarbeit und Entlassungen waren für viele Betriebe die Konsequenz. Nach einer Branchenumfrage des Deutschen Brauer-Bundes sah im April 2021 jede vierte Brauerei ihre Existenz gefährdet. Der Erhebung zufolge war der Umsatz der Brauereien von Januar bis einschließlich März 2021 im Schnitt um ein Drittel eingebrochen. Nach einer aktuellen Studie im Auftrag des Dachverbandes „The Brewers of Europe“ gingen durch die Lockdowns in der gesamten Wertschöpfungskette europaweit bisher rund 800.000 Jobs durch die Schließung von Gasthäusern und Kneipen verloren.

Lehmann: „Genuss- und Bierkultur hochleben zu lassen“

„Die Gastronomie ist einer unserer wichtigsten Partner. Gemeinsam mit den Wirtinnen und Wirten freuen wir uns jetzt darauf, die Genuss- und Bierkultur in Deutschland wieder hochleben zu lassen. Wir wollen die Ärmel hochkrempeln und nach vorne blicken“, so Lehmann. Der Präsident des Brauer-Bundes würdigte erneut die Anstrengungen der Gastronomie und der Hotels für einen umfassenden Infektionsschutz. Die Betreiberinnen und Betreiber arbeiteten mit großer Umsicht und hohem Verantwortungsbewusstsein, viele Lokale hätten die behördlichen Vorgaben sogar noch weit übertroffen, so dass einer Wiedereröffnung nichts mehr im Wege stehe.

Der Deutsche Brauer-Bund als Spitzenverband der Brauwirtschaft begleitet die Wiedereröffnung der Gastronomie mit der Social-Media-Kampagne „Wir sind #biereit“.

(Brauer Bund/NZ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Dr. Claus Stauder
Nachruf
Nachruf

Dr. Claus Stauder ist gestorben

Am 29. Juni 2024 ist Dr. Claus Stauder, der ehemalige geschäftsführende Gesellschafter der Privatbrauerei Jacob Stauder, im Alter von 86 Jahren verstorben. Er prägte nicht nur die Brauereibranche, sondern auch das Gastgewerbe.
Das Falkensteiner Hotel Kronplatz (Foto: © Falkensteiner Hotels & Residences)
Personalie
Personalie

Neuer General Manager im Falkensteiner Hotel Kronplatz

Das Haus in Südtirol durfte Mitte März Mark van Leeuwen als neue Führungskraft willkommen heißen. Der Niederländer verfügt über jahrelange Erfahrung in leitenden Positionen. Nicht zuletzt als Inhaber eines eigenen Hotels. 
Die Absatzkrise der Brauereien in Deutschland geht weiter.
Bierabsatz
Bierabsatz

Das Bier läuft nicht mehr – Brauereien in Alarmstimmung

So wenig Bier wie im Jahr 2023 haben die deutschen Brauer seit der Wiedervereinigung noch nie verkauft. Höhere Preise sind nur schwer durchsetzbar. Doch die wirklichen Probleme kommen erst noch.
V. l. n. r.: Dr. Werner Gloßner (Doemens Academy), Michael König (Biersommelier Maisel & Friends), Markus Briemle (Leiter Technologie Brauerei Gebr. Maisel) und Christian Wolf (Verkostungsleiter Meininger Verlag)
Auszeichnung
Auszeichnung

Brauerei Gebr. Maisel ist „Brauerei des Jahres“

In freudige Gesichter durfte man bei der Verkündung der Ergebnisse der Finest Beer Selection in Neustadt an der Weinstraße blicken. Die Familienbrauerei Maisel aus Bayreuth konnte beim Award auf ganzer Linie überzeugen und für sieben ihrer Biere eine rekordverdächtige Punktzahl erzielen.
Auszubildende beim Bierbrauen
Bierprojekt
Bierprojekt

Auszubildende der Brauerei Gebr. Maisel brauen ihr eigenes Bier

Krönender Abschluss: Bei dem „Project Maisel“ dürfen die Auszubildenden des Abschlussjahrgangs als Gesellenstück ihr eigenes Bier brauen. Dabei übernehmen sie die Verantwortung für alle Schritte – von der Kreation über den Brautag bis hin zur Vermarktung. Das Projekt ging in diesem Jahr bereits in die vierte Runde.
Bundeskanzler Olaf Scholz und Brauer Michael Albrecht
Hoher Besuch
Hoher Besuch

Olaf Scholz zu Gast bei „Gold Ochsen“

Am 16. Januar 2023 war es soweit: Anlässlich ihres 425. Jubiläums besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz die Brauerei „Gold Ochsen“. Neben einem Rundgang durch die Produktion stand der persönliche Austausch mit der Belegschaft im Fokus.
Bierkenner Oliver Wesseloh degustiert ein Bier.
Interview
Interview

Schmeckt Bier vom Fass besser?

Es ist eine Streitfrage unter allen, die gerne einmal ein Bier trinken: Schmeckt es frisch vom Fass gezapft wirklich besser als aus der Flasche? Ein Bierexperte klärt auf.
Prof. Dr. Ludwig Narziß
Nachruf
Nachruf

Trauer um Prof. Dr. Ludwig Narziß

Der Deutsche Brauer-Bund trauert um Prof. Dr. Ludwig Narziß, der am 29. November im Alter von 97 Jahren verstorben ist. Als Brauwissenschaftler hat Prof. Dr. Ludwig Narziß den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis verstärkt und dadurch die Branche geprägt. 
v. l. n. r.: Jeff Maisel, Hans Püls, Marc Goebel (Geschäftsführer Braubetrieb Brauerei Gebr. Maisel) (Foto: © Brauerei Gebr. Maisel)
Inhaberwechsel
Inhaberwechsel

Brauerfamilie Maisel übernimmt die Weismainer Püls-Bräu

Seit 1798 ist die Brauerei Püls-Bräu in Familienbesitz und wurde zuletzt in sechster und siebter Generation von Hans Püls und seinem Sohn geführt. Nun haben sie sich dazu entschieden, das Familienunternehmen zu übergeben.