Wiesn-Maß beinahe zwölf Euro
Das Bier auf dem Oktoberfest wird auch dieses Jahr teurer. Die Maß kostet bis zu 11,80 Euro, das sind 30 Cent mehr als der Höchstpreis des Vorjahres. Durchschnittlich steigt der Bierpreis um 3,11 Prozent, wie das Referat für Wirtschaft und Arbeit dieser Tage mitteilte. Unter 10,80 Euro ist die Maß 2019 nicht mehr zu haben.
Die Wiesnwirte begründeten die Preiserhöhungen mit steigenden Kosten für Personal, Dienstleistungen und auch Nachhaltigkeit. Die Wirte legten Wert auf regionale Produkte und Ökostrom, erläuterten die beiden Wirtesprecher Peter Inselkammer und Christian Schottenhamel: „Wir sind überzeugt, dass wir für ein so großes Volksfest wie die Wiesn in Sachen Nachhaltigkeit immer besser werden müssen.“ Es sei schon einiges erreicht, aber es sei auch noch ein gutes Stück Weg zu gehen. Das koste Geld – und das schlage sich teilweise auch im Bierpreis nieder. „Alles in allem sind die Maßpreise heuer in einem erträglichen Maß gestiegen“, sagte Inselkammer.
Überdurchschnittliche Erhöhung 2018
Im vergangenen Jahr war der Bierpreis stärker als üblich gestiegen, der Spitzenpreis lag 55 Cent höher als im Vorjahr. Als Grund führten die Wirte die im Vorjahr kräftig gestiegene Umsatzpacht an, mit der die Stadt München sie seit an den hohen Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen beteiligt. Die Umsatzpacht war 2017 eingeführt worden und bedeutet für die Wirte erhebliche Mehrkosten gegenüber der früheren Standgebühr.
Medienberichten vom Mai zufolge soll der neue Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) in diesem Jahr hinter verschlossenen Türen versucht haben, die Wirte zum Einfrieren des Bierpreises zu bewegen. Schließlich bleibt auch die Umsatzpacht auf Vorjahresniveau. Schon Baumgärtners Vorgänger Josef Schmid (CSU) war mit dem Plan zu einer Deckelung des Bierpreises abgeblitzt. Er hatte 2017 vorgeschlagen, den Preis für die Maß für drei Jahre bei 10,70 Euro zu deckeln, war mit dem Vorstoß aber im Stadtrat gescheitert. Die Wiesn beginnt am 21. September und dauert bis zum 6. Oktober. (dpa/CK)